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Fischbandwurm -Infektion

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Fischbandwurm -Infektion

Diphyllobothrium latum, Grubenkopf, Fischbandwurmbefall sind weitere Bezeichnungen für den Fischbandwurm. Der Fischbandwurm ist der größte Parasit der den Menschen befallen kann. Er wird bis zu zwanzig Meter lang und lebt im Süßwasser, in den Binnenseen der Nordhalbkugel. Er kommt weltweit vor. Infektion in Mitteleuropa sind jedoch sehr selten. Die Eier des Fischbandwurms werden über den Darm mit dem Stuhl in die Umgebung abgegeben. Gelangen diese ins Wasser, so entwickeln sie sich dort zu Larven und werden von Kleinkrebsen aufgenommen, die als Zwischenwirt dienen (Reifung der Larven). Die Krebse werden wiederum von Fischen (Karpfen, Hecht, Barsche, Forellen) gefressen und mit ihnen auch die weiter entwickelten Larven. Werden diese Fische roh verzerrt (Sushi), so gelangen die Larven, nach zweiter Weiterreifung, schließlich in den Darm des menschlichen Körpers (Endwirt), wo sie sich im Ileum zu ausgewachsenen Würmern entwickelt. Dort legen diese Würmer bis zu 1 Million Eier pro Wurm ab. Diese wandern den Darm entlang nach unten und werden schließlich über den After wieder ausgeschieden. Der Fischbandwurm kann bis zu 25 Jahren im Darm verbleiben und dabei immer wieder Eier produzieren. Es sollten deshalb Fische immer gekocht gegessen werden. Die Eier werden auch bei minus 18 Grad Celsius abgetötet.

Leitmerkmale: meist symptomlos, sonst Verdauungsbeschwerden
Definition Beim Fischbandwurm handelt es sich um einen Befall des menschlichen Körpers durch Bandwürmer

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Diphyllobothrium latum
  • Grubenkopf
  • Fischbandwurmbefall
Vorkommen
(vor allem in)
  • Russland, Baltikum, Skandinavien, Nordamerika
Ursachen
  • Infektion mit dem Fischbandwurm
Risikofaktoren
  • Verzehr von rohen/ungenügend gekochten Süßwasserfischen
  • unzureichend eingefrorene Süßwasserfische
Symptome Oft keine Beschwerden:

  • Verdauungstrakt: Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Obstipation, Appetitlosigkeit, Übelkeit
  • Allgemeinsymptome: Anämie, Gewichtsverlust
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Stuhlprobe (Eier, Fischglieder)

Komplikationen
  • Ileus
  • Cholangitis
  • Cholezystitis
  • Vitamin B12-Mangel
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Intimtoilette
  • Ernährungstherapie: Sauerkraut, Kohl, kein Zucker
  • Medikamentöse Therapie: Antiparasitika (Niclosamid, Praziquantel)
Bilder

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