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Fischgeruch-Syndrom

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Fischgeruch-Syndrom

Trimethylaminurie, Fish-Odor-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für das Fischgeruch-Syndrom. Das Fischgeruch-Syndrom ist eine angeborene Stoffwechselkrankheit. Trimethylamin wird dadurch in der Leber nicht mehr abgebaut. Dieses wird dann vermehrt über den Schweiß, Atemluft und den Urin abgegeben. Es entsteht der typische Geruch nach altem Fisch. Der Geruch lässt sich auch durch intensives Waschen nicht verhindern. Trimethylamin entsteht durch die den Abbau von cholinhaltigen Lebensmittels mittels Bakterien im Darm. Dieses wird dann vom Darm aufgenommen und in der Leber wieder zu dem geruchslosem Trimethylaminstickstoffoxid abgebaut. Die Erkrankung ist seit Geburt vorhanden und der üble Geruch kann sich während der Pubertät noch verstärken. Es gibt dabei keine Auswirkungen auf die Gesundheit, jedoch ist die Erkrankung für den davon Betroffen doch sehr stark sozial einschneidend. Eine effektive Behandlung gibt s bis jetzt noch nicht. Ziel der Behandlung ist es die Produktion von Trimethylamin im Darm zu verhindern.

Leitmerkmale: Körpergeruch nach altem Fisch
Definition Beim Fischgeruch-Syndrom handelt es sich um eine vererbte Stoffwechselkrankheit mit üblen Körpergeruch nach altem Fisch

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Trimethylaminurie
  • Fish-Odor-Syndrom
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 1, Genlokus 1q23-q25, FMO3-Gen)
Risikofaktoren
  • Schwitzen
  • Menstruation
  • Stress
  • Fieber
Symptome
  • Körpergeruch: nach altem Fisch
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Trimethylamin (Urin), genetische Analyse

Komplikationen
  • Depression
  • soziale Abschottung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Verwendung von sauren Körperpflegemitteln
  • Ernährungstherapie:  Verzicht auf Trimethylamin (Eier, Innereien, Bohne, Erbsen, Kohl, Mais, Avocado, Seefisch, Meeresfrüchte, Sojaprodukte)
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika-Therapie

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