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Flüssigkeitsverlust

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Flüssigkeitsverlust

Als Flüssigkeitsverlust bezeichnet man einen Zustand, bei dem zu wenig Körperflüssigkeit als benötigt vorhanden ist. Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr stirbt der Körper innerhalb von drei Tagen. Aber auch schon kleine und länger andauernde Verluste wirken sich oft sehr nachhaltig auf die Funktionen einiger Organe aus. Die Ursachen hierfür sind sehr verschieden. Sie gehören gründlich abgeklärt bevor eine Therapie gestartet wird. Neben der Flüssigkeit gehen dem Körper aber auch lebensnotwenige Elektrolyte verloren. Dazu kommt, dass der Körper nicht mehr vollständig von Giftstoffen und Abfallprodukten befreit werden kann, da er nicht mehr ausreichend Urin produziert um diese zu entsorgen zu können. Die Folge davon ist, dass sich der Körper immer mehr selbst vergiftet. Das Symptom sollte also nicht „auf die leichte Schulter genommen“ werden. Eine gute Flüssigkeitszufuhr ist jederzeit sehr wichtig.

Leitmerkmale: faltige Haut, Müdigkeit, Schwindel, Halluzinationen
Definition Bei einem Flüssigkeitsverlust handelt es sich um einen Körperzustand, bei dem der Flüssigkeitshaushalt zu niedrig ist

Ursachen
  • zu wenig Zufuhr von Flüssigkeiten
  • zu hohe Ausscheidung von Flüssigkeiten
Risikofaktoren
  • Alter
  • geringe Trinkmenge
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Fieber
  • exzessiver Sport
  • hohe Außentemperaturen
  • Diabetes insipidus
  • Diabetes mellitus
  • Infektionen: Magen-Darm-Grippe
  • Verbrennung
Symptome
  • Allgemeinsymptome: vermehrtes Durstgefühl, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schluckbeschwerden, plötzlicher Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwächegefühl, Halluzinationen
  • kardial/vasal: Tachykardie, Hypotonie, leere Halsvenen
  • pulmonal: verlangsamte Atmung
  • dermal: trockene Schleimhäute/Haut, stehende Hautfalten (beim Zusammendrücken der Haut), eingefallenes Gesicht (spitze Nase, dunkle Augenhöhlen), eingefallene Halsvenen
  • neural: Wadenkrämpfe, Muskelschwäche/-krämpfe
  • renal: wenig Urin (Oligurie bis Anurie), dunkelgelb
  • enteral: Obstipation
Diagnose Anamnese: Klinik, Halsvenen eingefallen, Flüssigkeitszufuhr, Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme
Körperliche Untersuchung: Haut, Schleimhäute
Labor: Blutbild (HK erhöht), Natrium erhöht, Aldosteron erhöht, Kreatinin erhöht, ADH erhöht
Apparative Diagnostik: ZVD erniedrigt

Komplikationen
  • Vergiftung des Körpers
  • Thrombose
  • Apoplex
  • Herzinfarkt
  • Koma
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen:  Behandlung der Risikofaktoren, Flüssigkeitszufuhr, Elektrolytzufuhr

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