Krankheiten
Flussblindheit

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Flussblindheit

Ochozerkose, Onchozerkiasis sind weitere Bezeichnungen für die Flussblindheit. Als Flussbildheit bezeichnet man eine Infektionskrankheit mittels des Fadenwurms Onchocerca volvulus. Er befällt vor allem die Haut und löst dort einige Hautveränderungen aus. Die Larven der Fadenwürmer werden mittels Stiche von Kriebelmücken, die sich an rasch fließenden Flüssen in Afrika aufhalten, auf die menschliche Haut übertragen. Sie dringen ins subcutane Bindegewebe ein, entwickeln sich dort nach 12 – 18 Monaten zu geschlechtsreifen Würmern und bilden Knäuel (Onchozerkome), in denen sie bis zu 15 Jahren überleben. Die erwachsenen Würmer produzieren Mikrofilarien, die unter der Haut von der unteren Extremität weiter kopfwärts nach oben wandern. Erreichen sie den Kopf und die Augen kann es dort zu Entzündungen kommen wie auch zu von Sehstörungen hin zur Erblindung.

Leitmerkmale: schmerzlose subcutane Knoten in der Haut
Definition Bei der Flussblindheit handelt es sich um eine Erkrankung des Körpers mit dem Fadenwurm Onchocerca volvulus

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Ochozerkose
  • Onchozerkiasis
Vorkommen
(vor allem in)
  • Afrika
Ursachen
  • durch Mückenstiche übertragen Larven des Fadenwurms Onchocerca volvulus
Symptome
  • Haut: schmerzlose, subcutane Knoten
  • Augen: Hornhauttrübung, Keratitis, Uveitis, Iridozyklitis
  • später (ca. nach 12 Monaten) Haut: Ekzeme, Hyperpigmentierung, starker Juckreiz, Lichenifikation, Hautatrophie, Schuppenbildung, Leistenlymphknoten vergrößert
Diagnose Anamnese: Klinik, Urlaub
Körperliche Untersuchung: Haut (Würmer, Hautprobe), Auge (Spaltlampe)

Komplikationen
  • Erblindung
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Ivermectin, Diethylcarbamazin, Glucokortikoide
  • Operative Therapie: Entfernung der Knoten

ff