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Follikuläres Lymphom

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Follikuläres Lymphom

Follikuläres Keimzentrumslymphom, Follikelzentrumslymphom sind weitere Bezeichnungen für das follikuläre Lymphom. Als follikuläres Lymphom bezeichnet man einen bösartigen Tumor im Lymphsystem. Er zählt zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Als Beschwerden zeigt sich eine langsam fortschreitende Lymphadenopathie, die anfangs meist über eine lange Zeit ohne weitere Probleme auftritt. Erst wenn Nerven gequetscht werden oder Organe befallen werden, macht sich die Erkrankung groß bemerkbar. Die Prognose ist sehr unterschiedlich, je nach Schweregrad der Erkrankung kann sie zwischen zwei Jahren und über 20 Jahren liegen. Ziel der Behandlung ist es das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und schon vorhandene Tumore zu verkleinern. Die geschieht sowohl mit Chemo- wie auch mit der Strahlentherapie.

Leitmerkmale: schmerzlose Lymphknotenschwellung am Hals/Achselhöhlen/Leist/Körperinneren
Definition Beim follikulären Lymphom handelt es sich um eine maligne Wucherung der Lymphknoten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Follikuläres Keimzentrumslymphom
  • Follikelzentrumslymphom
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr
Einteilung nach Ann-Arbor
  • Stadium I: Befall einer Lymphknotenregion oder ein Herd
  • Stadium II: Befall von zwei oder mehr Lymphnotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells
  • Stadium III: Befall von zwei oder mehr Lymphnotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells
  • Stadium IV: Befall von einem oder mehreren Organen
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl. Translokation zwischen den Chromosomen 14 und 18
Risikofaktoren
  • Benzol
  • Pestizide
  • Rauchen
Symptome
  • Lymphknoten: Schwellung, schmerzlos
  • Lokalisation: Hals, Achselhöhlen, Leiste, Gastrointestinaltrakt, Lymphatische Organe, Milz, Rachenraum, evtl. Knochenmark
  • Allgemeinsymptome: Immunschwäche, Blutungsneigung, neurologische Ausfälle, Splenomegalie
  • B-Symptome: Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Lymphknoten, Milz, Leber
Labor: Blutbild, Differentialblutbild, BSG, GOT, GPT, Gamma-GT, Bilirubin, Harnsäure, Kreatinin, Blutzucker, LDH
Apparative Diagnose: Sonographie, MRT, CT, Biopsie

Differentialdiagnose
  • bakterielle/virale Lymphknotenvergrößerungen: Tuberkulose, Epstein-Barr-Virus, Zytomegalie, HIV, Toxoplasmose
  • maligne Lymphome
  • B-Zell-Lymphom
  • Mantelzell-Lymphom
  • MALT-Lymphom
  • Lymphknotenmetastasen
  • Sarkoidose
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Chemotherapie
  • Operative Therapie: Strahlentherapie, Stammzelltransplantation

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