Symptome (Leitbilder)
Fremdkörper in der Speiseröhre

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Fremdkörper in der Speiseröhre

Beim Fremdkörper in der Speiseröhre handelt es sich um Gegenstände, die sich im Ösophagus sich befinden und dort aber nicht hingehören. Sie befinden sich meistens im Rachen oder an den physikalischen Engstellen des Ösophagus. Es sind vor allem Kinder und ältere Personen davon betroffen. Als Leitsymptom kommt eines Dysphargie vor. Meist ist das Symptom recht harmlos, da sich die Gegenstände irgendwann sich zu bewegen abfangen und dann den ganzen Verdauungstrakt hinunter wandern, bis sie mit dem Kot ausgeschieden werden. Ist dagegen ein großer, spitzer oder scharfkantiger Gegenstand verschluckt worden, sollte unbedingt ein Arzt mithinzugezogen werden, um chronische Verletzungen der Ösophagusschleimhaut zu vermeiden.

Leitmerkmale: Schluckbeschwerden, Schmerzen im Verlauf des Ösophagus
Definition Als Fremdkörper in der Speiseröhre bezeichnet man Gegenstände, die sich im Ösophagus befinden, dort aber nicht hingehören

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder
  • ältere Personen
Ursachen
  • Verschlucken von Münzen, Erdnüssen, Spielzeug, Nahrungsbrocken, Bonbons, Obstkerne, Zahnersatz, Gräten, nicht gut durchgekaute Lebensmittel, Knochen
Symptome Meist keine, nur wenn der Fremdkörper stecken bleibt:

  • Verdauungstrakt: Schluckbeschwerden, Aufstoßen, Würgen, vermehrter Speichelfluss, Brechreiz, Schluckreiz, Appetitlosigkeit
  • Allgemeinsymptome: Halsschmerzen, Schmerzen in der Mitte des Brustkorbs, evtl. Dyspnoe, Unruhe
Diagnose Anamnese: Klinik, verschluckte Gegenstände
Apparative Diagnostik: Röntgen, Ösophaguskopie

Differentialdiagnose
  • Ösophagitis
  • Verätzungen der Speiseröhre
  • Achalasie
Komplikationen
  • Entzündungen
  • Perforationen: Ösophagusruptur
  • Mediastinitis
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: vermehrtes Trinken
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika
  • Operative Therapie: schnellste Entfernung: evtl. Operation

 

Notfall

Notfallmaßnahmen beim Fremdkörper in der Speiseröhre:

  • Anruf: Notarzt (Rufnummer 112)
  • Allgemeinmaßnahmen: bei nach vorn gebeugtem Oberkörper ein Schlag mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter, Heimlich-Handgriff, danach Patienten beruhigen, Patient zudecken
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Zusatzmaßnahmen: zum Würgen/Erbrechen reizen, evtl. Atemspende

ff