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Fremdsprachen-Akzent-Syndrom

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Fremdsprachen-Akzent-Syndrom

Beim Fremdsprachen-Akzent-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, die oft nach einem Apoplex oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftritt. Dabei verändert sich der Tonfall der Stimme ohne dass es dafür einen Grund gibt. Die davon Betroffenen sprechen nicht mehr so wie früher, sondern mit einem Akzent. Dies kann soweit führen, dass die erkrankte Person ihre Identität verliert. Es wird davon ausgegangen, dass durch eine Verletzung der linken Gehirnhälfte das Sprachzentrum oder motorische Zentren für die Sprache gestört sind. Häufig wird dem Erkrankten von seinem Umfeld wenig Verständnis entgegengebracht, sie werden ausgegrenzt und isoliert, da dieses Verhalten von diesen als unnatürlich und vorsätzlich empfunden wird. Eine kausale Therapie gibt es nicht. Man muss die Risikofaktoren und die Symptome behandeln.

Leitmerkmale:  dauerhafte veränderte Sprachmelodie, ähnlich einem Akzent einer Fremdsprache
Definition Als Fremdsprachen-Akzent-Syndrom bezeichnet man eine seltene Sprachstörung, wobei sich die Aussprache der Wörter und Sätze verändert

Ursachen
  • Verletzung der linken Gehirnhälfte: evtl. Schädigung des Sprachzentrums oder für die Sprache notwenige motorische Zentren
Risikofaktoren
  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Migräneanfall
Symptome
  • Sprache: dauerhafte Veränderung der gewohnten Sprachmelodie, nach Wiedererlangen der Sprachfähigkeit kommt es sofort zu einer Aussprache der Sätze mit einem fremden Akzent
Diagnose Anamnese: Klinik, Fremdanamnese

Komplikationen
  • schwere psychische Belastungen
  • Identitätsverlust
  • Depression
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Risikofaktoren, Sprachtherapie, Psychotherapie, Logopädie, Entspannungstherapie

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