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Frontalhirnsyndrom

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Frontalhirnsyndrom

Frontallappensyndrom, Frontalhirnlappensyndrom, Stirnsyndrom sind weitere Bezeichnungen für das Frontalhirnsyndrom. Als Frontalhirnsyndrom bezeichnet man eine Schädigung der vorderen Abschnitte des Stirnhirns. Der Frontallappen hat die Funktion der Überwachung und Analyse und ist mit den anderen Arealen des Gehirns sehr eng vernetzt. Es werden hier verschiedene Informationen bewertet, die dann wieder an das Gehirn zurückgesandt werden. Somit kann der Mensch mittels Frontalhirn sein Verhalten an die Anforderungen des Lebens anpassen. Das Krankheitsbild kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, da je nach Ort der Schädigung des Gehirn verschiedene Beschwerden auftreten. Die Prognose ist sehr stark abhängig vom Ort und der Länge der einwirkenden Schädigung.

Leitmerkmale:  Beeinträchtigung von Emotionen/Denken/Intelligenz
Definition Beim Frontalhirnsyndrom handelt es sich Erkrankungen, die bedingt sind durch eine Schädigung des Frontalhirns

Einteilung
  • Verletzung des orbitofrontalen Kortex: Ort der neurophysiologischen Prozesse, Emotionen, Persönlichkeitsstruktur
  • Verletzung des dorsolateralen präfrontalen Kortex: Ort der kognitiven Zentrale des Nervensystems, Planung, Intelligenz, problemlösenden Denkens
Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Frontallappensyndrom
  • Frontalhirnlappensyndrom
  • Stirnsyndrom
Einteilung
  • Schäden am orbitofrontalen Kortex: Beeinträchtigung von Emotionen und Persönlichkeit
  • Schäden am dorsolateralen präfrontalen Kortex:  Beeinträchtigung von Denken und Intelligenz
Pathogenese

Durch Schädigung des Frontalhirns kommt es zu Einschränkungen des Überwachungs- und Analysesystem des Gehirns, wodurch Schwierigkeiten bei der Anpassung an aktuelle Umweltprozesse auftreten

Ursachen
  • Erkrankung oder Verletzung des Frontalhirns: Enzephalitis, Apoplex, zerebrale Durchblutungsstörung, Hirnabszess, Tumoren, Operationen (Lobotomie), Trauma (intrazerebrale Gehirnblutung)
Symptome
  • orbitofrontal: Antrieb-/Gefühllosigkeit, Interessensverlust, Müdigkeit, Sprechverarmung, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, motorische Verlangsamung, Teilnahmslosigkeit, Depression, Selbstablehnung, Appetitverlust, Vernachlässigung der Körperpflege
    • aber auch: Manie, motorische Unruhe, Aggressivität, Hyperaktivität, Wahn, Halluzinationen, Hypersexualität

  • dorsolateral: keine Problemlösung möglich, Ideenlosigkeit, Konzeptlosigkeit, Perseverationen, kein Lernen aus Fehlern, rasches Aufgeben bei Problemen, Haften an Details
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Labor: Entzündungsparameter
Apparative Diagnostik: CT, MRT, Liquorpunktion

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung und Symptome

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