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Gallenblasenperforation
Ruptur der Gallenblasenblasenwand ist eine weitere Bezeichnung für die Gallenblasenperforation. Bei der Gallenblasenperforation kommt es in Folge eines Steinleidens oder einer Aufweichung der Gallenblasenwand zum Platzen derselben, wobei Gallenflüssigkeit in die freie Bauchhöhle oder in ein benachbartes Organ (Magen, Dickdarm) abfließen kann. Die Gallenblasenwand ist durch Entzündungen oder Überdehnung (Gallenblasenhydrops) so weit geschwächt, dass sie immer dünner wird und auch immer weniger durchblutet wird. Schließlich drückt ihr Inhalt so stark auf die Wand, dass diese reißt. Man unterscheidet dabei in eine gedeckte (nicht in die Bauchhöhle/Organ endende) und in eine freie Perforation. Kommt es somit zum Platzen der Gallenwände, so ist dies ein lebensbedrohlicher Zustand, der sofort behandelt werden muss. Die Gallenblase gehört somit chirurgisch entfernt, die Bauchhöhle gespült. Danach muss, zwecks möglicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes, der davon Betroffen intensivmedizinisch überwacht werden.
Definition | Bei der Gallenblasenperforation handelt es sich um einen Einriss in die Wand der Gallenblase |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Einteilung |
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Einteilung nach Niemeier |
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Pathogenese | Durch eine Überlastung der Gallenblasenhaut kommt es zum Zerreißen dieser und damit zum Austritt von Gallenflüssigkeit in die Bauchhöhle. Es treten Verklebungen auf, die die Arbeit der Bauchorgane behindern, und dazu auch noch örtliche Abszesse |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen Labor: Entzündungswerte erhöht Apparative Diagnostik: Sonographie, CT |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie | Notfall:
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Notfallmaßnahmen bei einer akuten Gallenblasenperforation:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
- Lagerung: erhöhter Oberkörper (evtl. Knierolle), bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. Schockmaßnahmen
- Medikamente: Spasmolytika, Analgetika
ff