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Gastrointestinaler Stromatumor (GIST)

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Gastrointestinaler Stromatumor (GIST)

Als Gastrointestinaler Stromatumor bezeichnet man einen bösartigen Tumor des Verdauungstraktes. Der Tumor entsteht in der Wand des Gastrointestinaltraktes (am häufigsten in der Darmwand des Magens) und breitet sich danach im ganzen Bauchraum aus. Der Tumor setzt Metastasen vor allem in die Leber und in das Peritoneum, sehr selten auch in andere Organe. Auch die Lymphknoten sind nur sehr selten mitbetroffen. Die Beschwerden richten sich nach der Größe und nach der Lokalisation des Primärtumors. Meist sind die ersten Anzeichen eine Obstruktion der Verdauungswege, eine Perforation eines Darmabschnittes oder eine abdominelle Blutung. Da die Tumore erst spät Symptome erzeugen, ist die Krankheit schon des Öfteren weit fortgeschritten. Die Heilungschancen verschlechtern sich dadurch.

Leitmerkmale: Bauchschmerzen, Völlegefühl, Verdauungsstörungen, Blutarmut
Definition Beim Gastrointestinalen Stromatumor handelt es sich um einen malignen Tumor des Bindegewebes des Verdauungstraktes (Sarkom)

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: zwischen 55 und 65 Jahren
TNM- Klassifikation
  • TX: Primärtumor, kann nicht beurteilt werden
  • T0: kein Primärtumor
  • T1: Tumorgröße bis 2 cm
  • T2: Tumorgröße von 2 cm bis 5 cm
  • T3: Tumorgröße von 5 cm bis 10 cm
  • T4: Tumorgröße über 10 cm
  • NX: Lymphknoten können nicht beurteilt werden
  • N0: keine regionären Lymphknoten befallen
  • N1: regionäre Lymphknoten befallen
  • M0: keine Fernmetastasen
  • M1: Fernmetastasen
Ursachen
  • mutiertes Gen: positives c-Kit
Lokalisation
  • Magen
  • Dünndarm
  • Speiseröhre
  • Dickdarm/Rektum
Metastasen
  • Leber
  • Peritoneum
Symptome
  • Tumor: grau-weiß, 0,5- 40 cm, weich, kugelig, unterhalb der Schleimhaut (sunmukös)
  • Allgemeinsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Anämie, Gewichtsverlust, Anorexie, Verstopfung, Durchfall
  • Ösophagustumor: Dysphargie
  • Magen-/Duodenumtumor: Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch, gastrointestinale Blutung
  • Dünndarmtumor: Obstruktion, gastrointestinale Blutung, Schmerzen
  • Dickdarmtumor: Obstruktion, Blutauflagerungen auf dem Stuhl
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Endosonographie, CT, MRT, Biopsie, Positronenemissionstomographie (Metastasensuche)

Differentialdiagnose
  • gutartige Darmtumore:  Lipom, Schwannom, Leiomyom
  • bösartige Darmtumore: Lymphom, Adenokarzinom, Leiomyosarkrom
  • allgemein: arteriovenöse Malformation
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Tyrosinkinase-Inhibitor Imatinib, Chemotherapie
  • Operative Therapie: Resektion des Tumors, Strahlentherapie
Bilder

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