Verdauungsapparat
Gaumenzäpfchen

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Gaumenzäpfchen (Uvula palatina)

Synonyme: Halszäpfchen, Zäpfchen, Staphyle
Das Gaumenzäpfchen ist ein kegelförmiger Weichteilfortsatz,der zum weichen Gaumen (Palatum molle) gehört und sich in der Mitte des Gaumensegels befindet. Das Zäpfchen ist frei beweglich und mit Mundschleimhaut überzogen. Öffnet man den Mund weit, so ist das Gaumenzäpfchen sehr gut an der hinteren Mundhöhle einsehbar. Mitbeteiligt ist es am Schluckakt und an der Lautbildung.

Allgemein
  • bei Berührung kann ein Würgereiz ausgelöst werden, der bis zum Erbrechen führt
Aufbau
  • Schleimhaut: verschiebbar
  • Musculus uvulae: Grundlage, versteift/verkürzt das Zäpfchen
  • Berührungsrezeptoren: für den Würgereiz
Aufgaben
  • Lautbildung: Mitarbeit (v.a. arabisch/französisch; R-Laut, Ach-Laut)
  • Schlucken: Mitarbeit beim Verschluss des Nasenrachenraums während des Schluckens
  • Abfluss des Nasen-/Rachensekrets: aus der Nasenhöhle in den Zungenbereich
Versorgung
  • Innervation: Nervus vagus (X. Hirnnerv)
Erkrankungen
  • Uvula bifida
  • Uvulaödem
  • Uvulitis
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Diphterie
  • Allergien
  • Schluckbeschwerden (bei Anschwellung des Zäpfchens)
  • Lähmung des Zäpfchens bei Hirnstamminfarkt