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Gebärmuttermyom

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Gebärmuttermyom

Uterusmyom ist die deutsche Bezeichnung für das Gebärmuttermyom. Das Gebärmuttermyom ist ein gutartiger Tumor der glatten Uterusmuskulatur. Er kommt meist im Corpus uteri vor und ist bei 20 % aller über 30-jährigen Frauen vorhanden. Sehr selten kommt es zu einer malignen Entartung, zum Myosarkom.  Diese Geschwülste können einzeln vorkommen (solitäres Myom) oder aber auch zahlreich in der Gebärmutter vorhanden, dann spricht man von einem Uterus myomatosus. Die Myome wachsen durch Östrogen- / Progesteroneinfluss vermehrt und beschleunigt, ihr Wachstum wird aber durch Gonadotropin-Releasing-Hormon-Agonisten gehemmt. Sie können daher nur im gebärfähigem Alter entstehen. In den Wechseljahren entstehen keine mehr, sie trockenen dann aus, verschwinden aber nicht. In der Regel verursachen sie aber keine Beschwerden. Gefährlich ist eine Stieldrehung des Myoms mit Nekrose und Peritonitis. Dann kommt es zu einem akuten Abdomen, also einem Notfall.

Leitmerkmale: Dysmenorrhoe, Menorrhagien
Definition Beim Gebärmuttermyom handelt es sich um Tumore, die von der glatten Muskulatur der Gebärmutter ausgehen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Uterusmyom
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: nach dem 30. Lebensjahr
Einteilung
  • submuköse Myome: sitzen unterhalb der Schleimhaut (Endometrium)
  • intramurale Myome: sitzen in der Muskelschicht der Gebärmutter
  • subseriöse Myome: sitzen in der Haut, die die Gebärmutter umgibt
  • intraligamentäre Myome: zwischen den Bändern der Gebärmutter
  • Korpusmyom: Lage im Gebärmutterkörper
  • Zervismyom: Lage im Gebärmutterhals
Ursachen
  • unklar
  • evtl. gefördert durch Östrogene
Symptome Meist Beschwerdefreiheit:

  • Allgemeinsymptome: Druckgefühl im Unterleib, Menstruationsschmerzen, Rückenschmerzen, Fehlgeburten, Anämie, Sterilität, Infertilität
  • Schmerzen: während der Menstruation, beim Geschlechtsverkehr, evtl. beim Wasserlassen
  • Blutung: verlängerte und/oder verstärkte Regelblutung, unregelmäßig (Zwischenblutung), Folge: Anämie bei Dauerblutungen
  • bei Stieldrehung: akutes Abdomen
  • bei Kompression der umgebenden Organe: Blase/Nieren (Harnstau, Pollakisurie, Restharn), Rektum (Obstipation)
Diagnose Anamnese: Klinik, Blutungen
Körperliche Untersuchung: Palpation (Uterus: vergrößert mit knotigen Verhärtungen)
Apparative Diagnostik: vaginale Sonographie, Laparoskopie, Hysteroskopie, diagnostische Abrasio 

Differentialdiagnose
  • Adnexitis
  • Zervixkarzinom
  • Ovarialtumore
  • Leiomyosarkom
  • Zyklusstörungen
  • Gerinnungsstörungen
Komplikationen
  • Stieldrehung
  • Ruptur
  • Nekrose mit akuten Abdomen (Notfall!)
  • maligne Entartung: Leiomyosarkom
Therapie
  • bei Beschwerdefreiheit: 1-2x jährlich gynäkologische Untersuchungen
  • bei Blutungen: Gestagene, Operation: Abrasio, Hysterektomie, hormonelle Behandlung
Prognose Größenabnahme/Beschwerderückgang nach der Menopause, 0,5 % Entartung,

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