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Gedeihstörung

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Gedeihstörung

Als Gedeihstörung bezeichnet man kindliche Entwicklungsstörungen, die sich vor allem auf das kindliche Wachstum beziehen. Gemeint ist damit sowohl das Wachstum des Körpers als auch die geistige Entwicklung. Die Ursache hierfür ist meist keine zu geringe Nahrungszufuhr, sondern eine zu Grunde liegende Erkrankung. Zu einer Gedeihstörung kommt es somit, wenn das Kind entweder zu wenig isst, das Essen zu schlecht/ungenügend verwertet oder aber mehr Energie verbraucht als zugeführt werden kann. Das Hauptsymptom hierfür ist, dass die Kinder zu leicht und zu klein für ihr Alter sind. Der Körper bekommt dadurch zu wenig an lebenswichtigen Proteinen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitamine. Meist ist der Verlauf des Krankheitsbildes langsam und vor allem Eltern mit wenig Erfahrung in der Kindesernährung übersehen diese. Dies kann dadurch vermieden werden, dass das Kind immer rechtzeitig zu den Vorsorgeuntersuchungen gebracht wird.

Leitmerkmale: zu geringes Gewicht/Größe für ihr Alter
Definition Bei der Gedeihstörung handelt es sich um eine verzögerte körperliche und geistige Entwicklung des Kindes

Ursachen
  • ungenügende Nahrungszufuhr
  • gestörte Nahrungsaufnahme durch den Darm
Risikofaktoren            
  • Erkrankungen des Verdauungstraktes: Malabsorption (Durchfall), Nahrungsmittelallergie, Zöliakie, Refluxkrankheit, chronische Darmentzündungen
  • allgemeine Erkrankungen: Essstörung, Autismus, zystische Fibrose, Diabetes mellitus, Kau-/Schluckbeschwerden (Gaumenspalte), Mukoviszidose
  • Organstörungen: Herzfehler, Nieren-/Lebererkrankungen
  • Psyche: Münchhausen-Syndrom, Vernachlässigung, Missbrauch, Armut (wenig/ unregelmäßige Nahrungsaufnahme), chaotische Familienverhältnisse
Symptome
  • Entwicklungsverzögerung: Wachstum (geringe Größe/Körpergewicht), Geist, Motorik
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Antriebslosigkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Ernährung
Körperliche Untersuchung: ganzer Körper
Test: Intelligenz, Motorik

Komplikationen
  • Kleinwuchs
  • Entwicklungsverzögerungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Nahrungs-/Flüssigkeitszufuhr
  • Operative Therapie: parenterale Ernährung

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