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Gehirnhauttumor

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Gehirnhauttumor

Meningiom, Hirnhauttumor sind weitere Bezeichnungen für den Gehirnhauttumor. Ein Gehirnhauttumor ist ein gutartiger Gehirn-/Rückenmarkstumor, der von der Arachnoidea ausgeht und zu den häufigsten Geschwülsten des zentralen Nervensystems gehört. Es hat ein langsames Wachstum (über Jahre), ist gut durchblutet und mit einer Kapsel umgeben. Es wächst somit nicht in das ihm umgebende Gewebe ein und lässt sich damit leicht abgrenzen. Die meisten Tumore befinden sich im Gehirn. Betroffen davon sind vor allem Frauen nach dem 50. Lebensjahr. Beschwerden treten erst sehr spät auf. Lange Zeit macht der Tumor keine Beschwerden, obwohl die Deckzellen der weichen Hirnhaut unkontrolliert wachsen. Erst wenn er benachbarte Strukturen verdrängt, treten erste Symptome auf. Je nach Ort des Tumorgeschehens treten auch verschiedene Krankheitszeichen auf (Lähmungen der Extremitäten, Geschmacksverlust usw.). Kleiner Tumore, die keine Beschwerden machen können zuerst in regelmäßigen Abständen beobachtet werden. Wächst jedoch der Tumor weiter und sitzt an sehr ungünstigen Stellen muss er operativ entfernt werden.

Leitmerkmale:  charakteristisch
Definition Der Gehirnhauttumor ist eine langsam wachsende gutartige Geschwulst der weichen Hirnhaut

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Meningiom
  • Meningeom
  • Hirnhauttumor
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: nach dem 50. Lebensjahr
Grade
  • Grad I: Meningeom, lässt sich durch eine Operation im Ganzen entfernen
  • Grad II: atypisches Meningeom, wachsen etwas schneller, bilden Rezidive
  • Grad III: anaplastisches Meningeom, es wird als bösartige eingestuft, setzt Metastasen
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • Neurofibromatose Typ 2
  • Strahlentherapie des Gehirns
Pathogenese Ein Meningeom ist ein langsam wachsender Tumor der keine Tochtergeschwülste (Metastasen) aussendet, sondern an seinem Entstehungsort weiterwächst und das Gewebe um ihn herum verdrängt

Symptome Bleiben lange ohne Symptome:

  • Allgemeinsymptome: Kopfschmerzen
  • neurologische Ausfälle: Sprach-/Sehstörungen, Gangunsicherheit, Missempfindungen, Lähmungen, Geruchs-/Geschmacksstörungen, epileptische Anfälle, Müdigkeit
  • Psyche: Antriebslosigkeit, Vergesslichkeit, Aggressionen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Nerven Augen, Geruchssinn
Apparative Diagnostik: MRT, CT, Angiographie (Kopfgefäße), Nierenbiopsie, EEG

Komplikationen
  • maligne Entartung (selten)
  • Rezidive bei unzureichender operativer Entfernung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: bei kleinen Tumoren Verlauf beobachten
  • Operative Therapie: Tumorentfernung, Bestrahlung
Bilder

ff