Symptome (Leitbilder)
Geräuschüberempfindlichkeit

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Geräuschüberempfindlichkeit

Hyperakusis ist eine weitere Bezeichnung für die Geräuschüberempfindlichkeit. Als Geräuschüberempfindlichkeit bezeichnet man eine übermäßige Reaktion auf Geräusche. Dies brauchen nicht unbedingt sehr laut zu sein, es genügen oft schon auch sehr leise, die weit unter der Schmerzgrenze liegen. Der Mensch unterscheidet normalerweise unwichtige von wichtigen Geräuschen. Wobei er die unwichtigen davon meist ausblendet oder nur vermindert hört. Bei der Geräuschüberempfindlichkeit kann der Körper nicht mehr Nebengeräusche, also den Verkehrslärm oder Lärm in seiner unmittelbaren Umgebung, ausschalten. Das Krankheitsbild kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Die gehörten Töne werden nur noch als unangenehm empfunden. Es kann aber auch soweit gehen, dass es zu verschieden Körpersymptomen kommen kann. Diese Beschwerden treten meist schleichend auf und werden oft vom Patienten nicht in Verbindung mit der Hyperakusis gebracht. Schließlich meiden die Patienten die Öffentlichkeit und ziehen sich vollkommen zurück aus Angst vor den lauten Geräuschen. Die Belastung für den davon Betroffenen ist also enorm.

Leitmerkmale:  normale Geräusche werden als sehr laut und unangenehm empfunden
Definition Bei der Geräuschüberempfindlichkeit handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Hyperakusis
Ursachen
  • gestörte Verarbeitung von Geräuschen
Risikofaktoren
  • Gehör: Tinnitus, Hörsturz, Aplasie des Musculus stapedius, Hyperaktivität der Haarzellen im Mittelohr
  • Erkrankungen: Epilepsie, Multiple Sklerose, Migräne, Gesichtslähmung, Schädel-Hirn-Trauma, Borreliose-Infektion, Morbus Sandhoff, Morbus Tay-Sachs
  • Medikamente: ASS, Vitamin B6, Chinin, Schleifendiuretika, Benzodiazepine
  • Psyche: Stress, Depression, Manie, posttraumatische Belastungsstörung
Symptome
  • Herz/Kreislauf: Herzrasen, Hypertonie
  • Allgemeinsymptome: Nacken-/Schulterverspannungen und -schmerzen, Schweißausbrüche, Unruhe, Ängste bis Panikattacken, Reizbarkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankung, Beruf, Medikamente
Körperliche Untersuchung: Hals, Nasen, Ohren
Test: Gehörtest

Differentialdiagnose
  • Phonophobie
Komplikationen
  • soziale Isolation
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursache, Noiser

ff