Krankheiten
Geruchsstörung

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Geruchsstörung

Riechstörung, Dysosmie sind weitere Bezeichnungen für die Geruchsstörung. Als Geruchsstörung bezeichnet man krankhafte Veränderungen in der Geruchsempfindung. Die Erkrankung wird in eine qualitative und eine quantitative Riechstörung unterteilt. Bei der quantitativen Geruchstörungen nehmen die davon Betroffenen stärker oder weniger stark wahr. Bei der qualitativen Geruchsstörung wird der aufgenommene Geruch verändert empfunden. Die Ursachen hierfür sind sehr unterschiedlich. Es kommen bestimmte Grunderkrankungen, wie auch Allergien oder Schadstoffe usw. dafür in Frage. Mit dem Geruchsinn ist auch oft das Schmecken in Mitleidenschaft gezogen.

Leitmerkmale:  verändertes Riechen
Definition Bei der Geruchsstörung handelt es sich um verschiedene Arten von Störungen des Geruchssinns

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Riechstörung
  • Dysosmie
Einteilung
  • qualitative Geruchsstörung:
    • Anosmie: vollständiger Verlust der Geruchswahrnehmung
      • funktionelle Anosmie: deutliche Einschränkung des Riechvermögens
      • komplette Anosmie: vollständiger Verlust des Riechvermögens
      • partielle/spezielle Anosmie: ein bestimmter Duftstoff wird nicht wahrgenommen
    • Hyperosmie: gesteigerte Geruchswahrnehmung, man reagiert auf die Gerüche überempfindlich
    • Hyposmie: verminderte Geruchswahrnehmung, die Gerüche werden nur schecht aufgenommen

  • qualitative Geruchsstörung:
    • Euosmie: unangenehme Gerüche werden als angenehm wahrgenommen
    • Geruchsagnosie: die Gerüche können nicht mehr zugeordnet werden
    • Heterosmie: die Gerüche können nicht mehr unterschieden werden
    • Kakosmie: angenehme Gerüche werden als unangenehm empfunden
    • olfaktorische Intoleranz: man reagiert übersensibel auf Duftstoffe
    • Parosmie: veränderte Wahrnehmung der Gerüche (meist als unangenehm)
    • Phantosmie: Wahrnehmung von nicht vorhanden Gerüchen
    • Pseudoosmie: wahrgenommene Gerüche werden fantasievoll umgedeutet
Einteilung nach Ursachen
  • sinunasale Geruchsstörung: durch Erkrankungen in der Nase/ Nasennebenhöhlen, die Riechzellen und die Riechbahn sind in Ordnung
  • nicht-sinunasale Geruchsstörung: Erkrankungen außerhalb der Nase/ Nasennebenhöhlen, es sind die Riechzellen und die Riechbahn von Krankheiten betroffen
  • idiopathische Geruchsstörung: durch unbekannte Ursachen
Ursachen
  • sinunasale Geruchsstörung:
    • Infektionen der Nase/ Nasennebenhöhlen
    • Allergien
    • Polypen
    • toxische Reizungen
    • Nasenscheidewandverkrümmung
    • Nebenwirkungen von Medikamenten: Hormontherapie
    • Nasentumoren
    • Laryngektomie
  • nicht-sinunasale Geruchsstörung:
    • Infektion der oberen Atemwege: Viren
    • Kopfverletzungen: Schädel-Hirn-Trauma
    • Gehirnerkrankungen: Meningitis
    • Medikamentenwirkung: Antirheumatika, Antibiotika, Antidepressiva, Chemotherapeutika
    • Kontakte mit giftigen/reizenden Stoffen: Zigarettenrauch, Kohlendioxid
    • neurologische Erkrankungen: Diabetes mellitus, Migräne, Morbus Parkinson, Alzheimer, Multiple Sklerose, Huntington-Krankheit, Nieren-/ Lebererkrankungen
Risikofaktoren
  • Schwangerschaft
  • Diabetes mellitus
  • Alter
  • Migräne
Symptome
  • Riechen: verändert
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Medikamente, Reizstoffe, Unfall
Körperliche Untersuchung: Nase, Rachen
Test: Riechtest
Apparative Diagnostik: CT, MRT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen

ff