Geschmackserkennung
Zur Geschmackserkennung sind viele Geschmacksnerven notwendig, nicht Einzelne. Es handelt sich hierbei um die Fähigkeit die klassischen fünf Grundgeschmacksarten (süß, sauer, salzig, bitter, umami) zu erkennen. Die Geschmackserkennung soll verhindern, dass für den Körper schädliche Stoffe aufgenommen werden. Bei andauernder Reizung nimmt die Reizschwelle und die Geschmacksintensität ab (man schmeckt nicht mehr so intensiv). Die Chemorezeptoren des Geschmackssinns liegen in den Geschmacksknospen.
Allgemein |
- im Alter reduziert sich die Anzahl der Geschmacksknospen
- Medikamente/Alkohol können die Geschmackserkennung beeinflussen
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Geschmacksqualitäten |
Sie können keinen bestimmten Bereich der Zunge zugeordnet werden, nur bestimmte Regionen sind für einen bestimmten Geschmack empfindlicher als andere.
- süß und salzig: an der Zungenspitze, Papillen reagieren auf Kochsalz und Säuren
- sauer und salzig: am Zungenrand, Papillen reagieren auf Zucker
- umani: Papillen reagieren auf Aminosäuren
- bitter: im Bereich der Wallpapillen; Papillen reagieren auf Bitterstoffe
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Vorgang |
- Innervation:
- Nervus facialis (VII. Hirnnerv): vordere 2/3 der Zunge
- Nervus glossopharyngeus (IX. Hirnnerv): hinteres Zungendrittel
- Nervus vagus (X. Hirnnerv): Rachen, Kehlkopf
- Weiterleitung:
- die Geschmacksnerven leiten Ihre Informationen von den Geschmackssinnesnerven weiter zum Hirnstamm, in welchem die Zentren für Speichelfluss, Schlucken, Husten, Würgen liegen (Reaktionen, die je nach Befund/Geschmackstestung reflektorisch ausgelöst werden
- im Hirnstamm selbst werden die Informationen an das 2. Neuron übergeben, das sie über die Brücke zum Hypothalamus transportiert (emotionale Verarbeitung, Verdauungsreflexe, bewusste Geschmackswahrnehmung)
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