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Geschwollene Beine

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Geschwollene Beine

Dicke Beine, Wasseransammlung in den Beinen, Beinödeme sind weitere Bezeichnungen für die geschwollen Beine. Als geschwollene Beine bezeichnet man eine pathologische Flüssigkeitsansammlung in den unteren Extremitäten. Durch den aufrechten Gang des Menschen und die damit auf die Beine einwirkende Schwerkraft kann sich leicht Flüssigkeit in diesen sammeln. Die Flüssigkeit besteht entweder aus Wasser oder Lymphe oder aber auch aus beiden. Häufig liegt aber ein zu geringer Rückfluss des Blutes zum Herzen als Ursache vor. Durch den Stau des Blutes oder der Lymphe wird Wasser ins Gewebe der Beine gedrückt. Die Haut fühlt sich dadurch teigig an und kann mit dem Fingern so eingedrückt werden, dass für eine bestimmte Zeit eine Delle stehen bleibt. Es kann von dem Krankheitsbild nur ein Bein aber auch beide betroffen sein. Vorübergehende Beinödeme sind meist harmlos. Sie sind verursacht durch langes Sitzen oder Stehen bei Sommertemperaturen. Bestehen sie länger können sie Begleiterscheinungen von schweren Herz- und Nierenerkrankungen sein und gehören somit von einem Fachmann abgeklärt.

Leitmerkmale:  geschwollen, dicke Beine
Definition Bei geschwollenen Beinen handelt es sich um Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen über das übliche Maß hinaus

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Dicke Beine
  • Wasseransammlung in den Beinen
  • Beinödeme
Ursachen
  • verminderter Abfluss der Lymphe über die Lymphbahnen: durch Verlegung der Lymphbahnen
  • verminderter Rückfluss des venösen Blutes zum Herzen: durch zu geringe Herzleistung oder durch eine Beinvenenschwäche
Risikofaktoren
  • Allgemein: langes Stehen/Sitzen, Sommertemperaturen, Immobilisation, Operationen, Adipositas, Überbelastung (Sport, Arbeit)
  • Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzklappenfehler
  • Nierenerkrankungen: Niereninsuffizienz
  • Lebererkrankungen: Leberzirrhose
  • Venenerkrankungen: Venenthrombose, Krampfadern, Venenschwäche, Venenentzündungen, postthrombotisches Syndrom, Thrombophlebitis
  • Lympherkrankungen: Lymphödem
  • Hauterkrankungen: Erysipel, Phlegmone
  • allgemeine Erkrankungen: Hypothyreose, Allergien, Diabetes mellitus, Hypertonie, Rheuma
  • Hormonschwankungen: Schwangerschaft, Monatsblutung, Wechseljahre
  • Eiweißmangel: Magersucht, Bulimie, Kachexie
  • Medikamente: Pille, Kortison, Diuretika, Antirheumatika, Kalziumantagonisten, Abführmittel
  • Noxen: Alkohol
Symptome
  • Bein: teigige Schwellung (Ödem), es bleibt beim Eindrücken eine Delle stehen, Spannungsgefühl, müde Beine, evtl. Hautveränderungen
  • Allgemeinsymptome: Juckreiz, Kribbeln bis Taubheitsgefühl, Überwärmung, nächtliche Wadenkrämpfe, Gehbeschwerden
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Ernährung, Lebenswandel
Körperliche Untersuchung: Beine (Funktionsprüfung, Abtasten), Herz, Leber, Nieren
Apparative Diagnostik: Sonographie, Phlebographie, CT, MRT, EKG

Komplikationen
  • Thrombose
  • Ulcus cruris
  • chronisch venöse Insuffizienz
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, liegen oder laufen (sitzen/stehen meiden), Hochlagern der Beine, Abkühlung, Treppensteigen, Übergesicht reduzieren, Beingymnastik, Kompressionsstrümpfe, Rauchen/Alkohol meiden
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Lymphdrainage, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Diuretika
Bilder

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