Symptome (Leitbilder)
Gesichtsfeldausfall

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Gesichtsfeldausfall

Skotom ist eine weitere Bezeichnung für den Gesichtsfeldausfall. Als Gesichtsfeldausfall bezeichnet man Ausfallserscheinungen am Sehfeld, das man sieht, wenn man geradeaus blickt ohne die Augen zu bewegen. Das gesehene Bild ist in der Mitte scharf und zu den Rändern hin wird es immer unschärfer. Im Augenwinkel können wir schließlich nur noch Bewegungen wahrnehmen. Das Gesichtsfeld hängt von der Größe, Helligkeit und Farbe des anvisierten Objekts ab und ist von Mensch zu Mensch verschieden. Bei dieser Erkrankung sieht man bestimmte Stellen des Gesichtsfeldes nicht mehr scharf oder überhaupt nicht mehr. Dieser Sehverlust kann auf ein aber auch auf beide Augen vorkommen. Treten diese Erscheinungen auf, muss sofort ein Augenarzt besucht werden, da die Erkrankung bei Nichtbehandlung zur Erblindung führen kann. Ziel der Therapie ist es eine weitere Verschlechterung zu verhindern, denn, ist die Netzhaut einmal geschädigt, kann sie nicht wieder geheilt werden. Wichtig ist es hierbei die Grunderkrankungen zu erkennen und zu behandeln.

Leitmerkmale:  plötzliche Farbveränderungen, Lichtblitze, dunkle Flecken im Blickfeld
Definition Bei einem Gesichtsfeldausfall handelt es sich um Sehstörungen im Blickfeld

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Skotom
Einteilung
  • absoluter Gesichtsfeldausfall: vollkommen meist zeitweise Erblindung
  • relativer Gesichtsfeldausfall: Sehstörungen in einem umschriebenen Bereich
Arten
  • relativer Gesichtsfeldausfall:  einzelne Teile des Gesichtsfeldes fallen aus
  • absoluter Gesichtsfeldausfall: Erblindung
  • konzentrischer Gesichtsfeldausfall: beginnen im äußeren Gesichtsfeld und breiten sich zur Mitte hin aus
  • Halbseitenausfall (Hemianopsie): die Hälfte des Gesichtsfeldes ist ausgefallen
  • Quadrantenausfall (Quadrantenanopsie): ein Viertel des Gesichtsfeldes ist ausgefallen
  • Verzerrungen (Metamorphosen): verzerrtes Sehen
  • Inselförmiger Gesichtsfeldausfall (Skotom): nur ein bestimmter Bereich des Gesichtsfeldes kann nicht gesehen werden
Formen
  • Bjerrum-Skotom: der Ausfall geht vom blinden Fleck aus und umfasst bogenförmig das zentrale Gesichtsfeld (Verdacht auf Glaukom)
  • Flimmerskotom: der Ausfall beginnt am peripheren Gesichtsfeld mit Blitzen/ Flimmern
  • Fixierpunktskotom: funktioneller Gesichtsfeldausfall ohne organische Veränderungen (bei Strabismus)
  • Parazentralskotom: Ausfall am gelben Fleck
  • Zentralskotom: Ausfall in der Mitte des Gesichtsfeldes ohne gelben Fleck
  • Zentrozökalskotoim: Ausfall in der Mitte des Gesichtsfeldes mit gelben Fleck
Pathogenese Das normale Gesichtsfeld (über 90 Grad nach links und nach rechts, 70 Grad nach unten und 60 Grad nach oben) fällt teilweise oder ganz aus

Ursachen
  • Kopf: Migräne, Kopfverletzungen, Blutungen im Auge
  • Augen: Makuladegeneration, Netzhautablösung, Glaukom, Katarakt, Verletzung
  • Sehnerverkrankungen: Entzündungen, Tumore, erhöhter Augeninnendruck
  • Gehirnerkrankungen: Apoplex, Gehirnblutungen, Aneurysma, Gehirntumoren (Meningeome, Hypophysentumoren)
Risikofaktoren
  • Hypertonie
  • Diabetes mellitus
  • Rauchen
Symptome               
  • Ausfälle: Farbveränderungen, Lichtblitze, kleine tanzende Punkte, dunkle Flecken bis zur totalen Erblindung
  • Allgemeinsymptome: Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Augen (Sehtest, Gesichtsfelduntersuchung = Perimetrie)
Apparative Diagnostik: Spaltlampe (Makula), CT, MRT, Angiographie, optische Kohärenztomographie

Komplikationen
  • Erblindung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Sehhilfen
Weitere
Internetseiten
Bilder

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