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Gliom

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Gliom

Bei einem Gliom handelt es sich um einen Gehirntumore, die aus dem Gliagewebe hervorgehen. Die Geschwülste bestehen aus Gliazellen, dem Stützgewebe der Nervenzellen. Sie können dabei gut- wie auch bösartig sein. Vor allem treten sie im Gehirngewebe auf, können aber auch im Rückenmark und an den Hirnnerven vorkommen. Diese Tumore metastasieren selten in andere Körperregionen, sie können sich ab innerhalb des Gehirns und des Rückenmarks ausbreiten. Sie lassen sich in vier Untergruppen einteilen, die sich im Wachstumserhalten und auf die Ansprechbarkeit von Medikamenten unterscheiden. Eine Früherkennung der Tumore ist meist unmöglich, da es keine spezifischen Tumormarker gibt und die Beschwerden auch nicht spezifisch sind. So sind die ersten Anzeichen sehr vielfältig und diffus. Die verschiedenen Symptome sind abhängig von der Lokalisation der Tumore der Größe und der Wachstumsrate der Tumore. Ziel der Behandlung ist es die Tumore schnellstmöglich im Ganzen operativ zu entfernen.

Leitmerkmale:  Kopfschmerzen, Erbrechen, Epilepsie
Definition Als Gliom bezeichnet man eine Geschwulst aus den Stützzellen des zentralen Nervensystems

Vorkommen
(vor allem)
  • zwischen 40 und 65 Jahren
Einteilung
  • Astrozytome: die häufigsten Gliome
    • Ursachen: entstehen aus den Astrozyten
    • Arten: pliozytisches Astrozytom, subependymales Riesenzellastrozytom, pilomyxoides Astrozytom, pleomorphes Xanthoastrozytom, anaplastisches Astrozytom, Astrozytom (fibriliär, protoplasmatisch, gemistozytisch) Glioblastom

  • Ependymome:
    • Ursachen: entstehen aus den Ependymzellen
    • Arten: Ependymom (zellulär, papillär, klarzellig, tanyzytisch)

  • Oligodendrogliome:
    • Ursachen: entstehen aus den Oligodendrozyten
    • Arten: Oligodendrogliom, anaplastisches Oligodendrogliom

  • Mischgliome:
    • Ursachen: haben Anteile von Astrozytome und Oligodendrogliome
    • Arten: Oligoastrozytom
Grade der WHO
  • Grad I: benigne Gliome (pliozytisches Astrozytom)
  • Grad II: niedermaligne Gliome (fibrilläres Astrozytom), Rezidive möglich
  • Grad III: anaplastische (bereits bösartig) Gliome (anaplastisches Astrozytom), schnellwachsend, können bösartig werden
  • Grad IV: hochmaligne Gliome (Glioblastom)
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • ionisierende Strahlen
  • Gehirntumore in der Familie
  • Mobiltelefone
Symptome
  • Hirndruckzeichen: Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, epileptische Anfälle, neurologische Ausfälle (Lähmungen), Somnolenz bis Koma
  • Allgemeinsymptome: Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Wesensveränderungen, Abnahme der Leistungsfähigkeit
Diagnose Anamnese: Symptome
Körperliche Untersuchung: Sprache, Sehen, Hören, Gedächtnis
Apparative Diagnostik: CT, MRT, Biopsie, EEG

Differentialdiagnose
  • Gehirnabszess
  • Meningitis
  • Enzephalitis
  • Hirnmetastasen
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Chemotherapie
  • Operative Therapie: Entfernung des Tumors, Bestrahlung
Bilder

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