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Glossopharyngeusparese

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Glossopharyngeusparese

Glossopharyngeuslähmung ist eine weitere Bezeichnung für die Glossopharyngeusparese. Als Glossopharyngeusparese bezeichnet man eine Lähmung des 9. Hirnnerv (Nervus glossopharyngeus). Es handelt sich dabei um eine sehr seltene Erkrankung, da der Nerv nur selten allein ausfällt (meist kommt es dazu noch zu Läsen am Nervus vagus und Nervus accessorius). Es kommt hierbei zu einer Beeinträchtigung der Rachenmuskulatur und des Geschmackssinns. Geschädigt werden können entweder die zentralen im Gehirn liegenden Nervenfasern, die Kerngebiete (Nuclei) oder die peripheren Nervenfasern.


Leitmerkmale: Schluckstörungen, mangelnder Geschmack
Definition Bei der Glossopharyngeusparese handelt es sich um eine Lähmung eines Hirnnervs

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Glossopharyngeuslähmung
Ursachen
  • Infektionen: Borreliose, Syphilis, Tuberkulose, HIV
  • Entzündungen: Amyloidose, Sarkoidose, Enzephalitis, Miller-Fischer-Syndrom
  • Wirbelsäule: Syringobulbie, multiple Sklerose
  • Gehirn: multiple Sklerose, Meningitis, Enzephalitis, Wallenberg-Syndrom, Blutungen, Tumore
  • Gefäße: Aneurysma, Sinus-sigmoideus-Thrombose, Dissektionen
  • Trauma: Schädelbasisfraktur
  • Operationen: im Halsbereich (Tonsillektomie/ Neck dissection), nach Intubationen
Symptome
  • Mund: Gaumensegel verlagert auf die gesunde Seite, Hypästhesie des Gaumens/Nasopharynx/ Mittelohr, Schluckstörungen (Nahrungsaustritt aus der Nase), gestörter Würgereflex
  • Allgemeinsymptome: Ausfall des Geschmackssinns (hinteres Zungendrittel), Störung des Karotissinusreflexs
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Operationen
Körperliche Untersuchung: Neurologie, Geschmack
Apparative Diagnostik: CT, MRT, Lumbalpunktion
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, Logopädie