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Glottiskarzinom

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Glottiskarzinom

Stimmbandkarzinom, Stimmlippenkarzinom sind weitere Bezeichnungen für das Glottiskarzinom. Das Glottiskarzinom ist eine bösartige Geschwulst an der Kehlkopfhinterwand und im Bereich der Stimmlippen. Die Erkrankung wird unter die Formen des Larynxkarzinoms eingeteilt. Es kommen vor allem Plattenepithelkarzinome vor, seltener Adenokarzinome. Metastasen treten dabei aber sehr selten und wenn dann erst sehr spät auf. Die Ursachen hierfür sind noch nicht eindeutig geklärt. Es gibt aber sehr viele Risikofaktoren für das Auftreten dieser Erkrankung. Die Behandlung richtet sich nach der Größe und der Verwachsung des Tumors ins umliegende Gewebe.

Leitmerkmale: anhaltende Heiserkeit, Atemnot
Definition Beim Glottiskarzinom handelt es sich um einen malignen Tumor im Gebiet um die Stimmlippen herum

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Stimmbandkarzinom
  • Stimmlippenkarzinom
Vorkommen
(vor allem bei)
  • ältere Leute
INM-Klassifikation
  • T1: Tumor aufeinen bestimmten Bereich begrenzt (Supraglottis, Glottis oder Subglottis), Stimmbänder noch beweglich
  • T2: Tumor über zwei Bereiche
  • T3: Tumor auf den Kehlkopf begrenzt, die Stimmbänder sind nicht mehr beweglich
  • T4: Tumor überschreitet die Organgrenze (Schildknorpel, Trachea, Schilddrüse, Zungenmuskulatur, Speiseröhre, Mediastinum)
  • NX: kein Befall der Lymphknoten nachweisbar
  • N0: kein Befall der regionären Lymphknoten
  • N1: ein Lymphknoten befallen, Knoten kleiner 3 cm, Kapsel noch intakt
  • N2a: ein Lymphknoten befallen, Knoten kleiner 3 cm, über die Kapsel hinaus
  • N2b: mehrere Lymphkonten auf der gleichen Seite befallen, Knoten kleiner als 6 cm, intakte Kapsel
  • N2c: mehrere Lymphkonten beidseitig befallen, Knoten kleiner als 6 cm, intakte Kapsel
  • N3a: ein Lymphknoten befallen, Knoten über 6 cm, Kapsel intakt
  • N3b: mehrere Lymphknoten befallen, Knoten über 6 cm, Kapsel defekt
  • M0: keine Fernmetastasen
  • N1: Fernmetastasen
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • langjähriger und hoher Nikotin- und Alkoholkonsum
  • Umweltgifte (Asbest, Nickel, Chrom, Arsen)
  • Viren
Symptome
  • Hals: Heiserkeit (länger als 2-3 Wochen), unerklärbare Schluckbeschwerden, Fremdkörpergefühl im Hals, sichtbare Raumforderung
  • pulmonal: chronischer Husten (Blutbeimengungen oder trocken), Atemnot
  • Allgemeinsymptome: Schmerzen, ungewollter Gewichtsverlust, unklare Hals-/ Ohrenschmerzen
  • später: derbe Lymphknoten am Hals
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Risikofaktoren, Beruf
Apparative Diagnostik: Laryngoskopie + Biopsie, Sonographie, CT, MRT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Atemübungen, Psyche, Kneipgüsse, Bewegung an frischer Luft
  • Ernährungstherapie: Regelmäßigkeit, ausreichend Eiweiß, Vitamine (E, C, A, B6), Selen, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Gemüse (Grünkohl, Spinat, Rosenkohl, Rote Beete, Tomaten)
  • Naturheilkundliche Therapie: Darmsanierung, Enzymtherapie, Mistelpräparate, Phytotherapie, Thymustherapie
  • Operative Therapie: Tumorentfernung, Laryngektomie + Tracheotomie, Chemo-/ Strahlentherapie

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