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Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel

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Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel

Favismus, G-6-PDH-Mangel, G6PD-Mangel sind weitere Bezeichnungen für den Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel. Der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel ist eine Erkrankung mit einem Mangel an dem Enzym Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase. Es kommt durch einen erhöhten oxidativen Stress (Infektionen, Einnahme von Medikamenten) zur ungenügenden Bildung von NADPH+H und damit zum Versagen des Glutathion-Systems. Reaktive Sauerstoffspezies schädigen dann die Membran der roten Blutkörperchen, wodurch diese vermehrt abgebaut werden (Hämolyse). Die Krankheit kommt vor allem in den Tropen und Subtropen vor. Meistens kommt es zu keinen Krankheitsbeschwerden. Vor der Behandlung der Erkrankung muss der Auslöser gesucht werden. Da es keine kausale Therapie gibt muss dieser vermieden werden.

Leitmerkmale: hämolytische Anämie
Definition Beim Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel handelt es sich um einen sehr häufig vorkommenden Enzymdefekt

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Favismus
  • G-6-PDH-Mangel
  • G6PD-Mangel
Ursachen
  • Vererbung: X-chromosomal-rezessiv (Genlokus Xq28, G6PD-Gen)
Auslöser
  • Infektionen: Viren Bakterien
  • metabolische Azidose
  • Nahrungsmittel: Erbsen, Johannisbeeren, Saubohnen
  • Medikamente: Antibiotika, Sulfonamide, Malariamittel, ASS, Analgetika, Vitamin K
Symptome Meistens ohne Symptome:

  • Neugeborenenikterus
  • akute hämolytische Anämie
  • Allgemeinsymptome: Schmerzen (Abdomen, Rücken), Abgeschlagenheit, evtl. Fieber, Schüttelfrost
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese, Medikamente, Infektionen, Ernährung
Labor: Blutbild (Anämie, Retikulozyten erhöht), LDH erhöht, indirektes Bilirubin erhöht, Urin (Hämoglobinurie)

Differentialdiagnose
  • Hämoglobinopathie
  • hereditäre Sphärozytose
  • autoimmunhämolytiche Anämie
  • paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie
Komplikationen
  • Nierenversagen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Auslöser
  • Medikamentöse Therapie: Bluttransfusion
  • Operative Therapie: Hämodialyse

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