Hämatomyelie

Rückenmarksblutung, intramedulläre Blutung sind weitere Bezeichnungen für die Hämatomyelie. Bei der Hämatomyelie handelt es sich um Einblutungen in das oder eine Blutung innerhalb des Rückenmarks. Die Erkrankung ist vor allem auf die zentrale, graue Substanz begrenzt. Es kommt dadurch zur Irritation der Motoneurone der Beine. Durch die Blutung kommt es zu einer Kompression der spinalen Wurzel und somit auch der sensorischen und motorischen Bahnen.

Definition	Als Hämatomyelie bezeichnet man eine Einblutung in das Rückenmark
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Rückenmarksblutung Intramedulläre Blutung
Ursachen	Trauma: Rückenmarksverletzungen (Wirbelfrakturen/ Subarachnoidalblutung), Stromunfall iatrogen: Periduralanästhesie, Lumbalpunktion, Bestrahlung Hinterkopf Gefäße: Aneurysma, Angiom, Arteriosklerose, Hämatome, Vaskulitis Gehirn: Epilepsie, Enzephalitis, Meningitis, Gehirnabszess Blut: Thrombozytopenie, hämorrhagische Diathese, perniziöse Anämie Erkrankungen: Syphilis, Leberzirrhose, chronisches Nierenversagen Allgemein: Alkoholismus, Schwangerschaft
Symptome	Nervensystem: Schmerz-/Temperaturempfinden gestört, Druck-/ Berührungsempfinden normal, Paraparese, Spastik, Reflexsteigerung Befall der HWS/ BWS: Paresen Arme/Beine, Krämpfe, Ptosis, Enophthalmus, radikulärer Schmerz, Sinnesstörungen Befall der LWS: Miktionsstörungen, Parese der Beine, radikulärer Schmerz der Beine Befall des Sakralbereichs: Gefühlsstörungen am Damm, Urin-/ Harninkontinenz, schlaffe Lähmung der Beine
Diagnose	Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen Körperliche Untersuchung: Arme/Beine (Funktion/ Sensibilität) Labor: Lumbalpunktion (Blut im Liquor) Apparative Diagnostik: CT, MRT (Wirbelsäule), Angiografie
Differentialdiagnose	Syringomyelie Spinaler ischämischer Schlaganfall Myelitis posttraumatische Myelopathie
Komplikationen	Querschnittsyndrom
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen/ Symptome Operative Therapie: Embolisation, Hämatomentfernung, Laminektomie