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Hämolytische Transfusionsreaktion
Die hämolytische Transfusionsreaktion tritt bei der Blutübertragung auf, wenn der Patient Antikörper gegenüber den Antigenen der transfundierten Erythrozyten entwickelt. Durch diese Reaktion werden die roten Blutkörperchen zerstört und es kommt zu einer Hämolyse, die sowohl innerhalb der Blutgefäße wie auch außerhalb stattfinden kann. Gefürchtet sind vor allem Fehltransfusionen im ABO-System, da hier Antikörper vom IgM-Typ vorliegen. Ein hohes Risiko für die Erkrankung besteht bei schon vorsensibilisierten Personen. Die Beschwerden, die durch die Krankheit auftreten, ähneln dabei einer Typ-I-Allergie. Um diese Reaktion des Körpers zu verhindern, muss vor der Transfusion eine korrekte Blutgruppenbestimmung, sowie eine Antikörpersuchtest, durchgeführt werden. Die Blutkonserven müssen bis zur Transfusion sachgemäß gelagert werden. Auf das Verfallsdatum und die Unversehrtheit der Konserve muss beachtet werden. Unmittelbar vor der Transfusion muss ein Bedside-Test durchgeführt werden. Die Erkrankung ist meldepflichtig.
Definition | Bei der hämolytischen Transfusionsreaktion kommt es zu einer Abwehrbildung des Körpers gegenüber transfundierten Erythrozyten |
Einteilung |
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Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Blutübertragung Test: Coombstest Labor: Blutbild (Hb erniedrigt), LDH, Bilirubin, Haptoglobin |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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Notfallmaßnahmenbei der hämolytischen Transfusionsreaktion:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: erhöhter Oberkörper, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: Wiederbelebung
- Zusatzmaßnehmen: Volumengabe, Kortison, Hämodialyse
ff