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Hämophile Arthropathie

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Hämophile Arthropathie

Blutergelenk, Hämophilieosteoarthropathie sind weitere Bezeichnungen für die hämophile Arthropathie. Bei der hämophilen Arthropathie handelt es sich um eine chronische Gelenkserkrankung mit Zerstörung des Gelenks. Die Gründe hierfür sind ständige Einblutungen in das Gelenk zwecks Hämophilie. Die Blutungen führen zu degenerativen Veränderungen des Knorpels bis hin zur Nekrose. Es sind hiervon vor allem die größeren Gelenke mit nur einem dünnen Weichteilmantel betroffen. Es kann nur ein oder aber auch gleichzeitige mehrere Gelenke davon erkranken.


Leitmerkmale: schmerzhafte Auftreibung eines Gelenks bei Hämophilie
Definition Als hämophile Arthropathie bezeichnet man eine Eiblutung in ein großes Gelenk aufgrund einer Bluterkrankheit

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Blutergelenk
  • Hämophilieosteoarthropathie
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kinder: ab dem 2. Lebensjahr
  • Jugendliche: ab dem 16.Lebensjahr
Ursachen
  • Hämophilie: Einblutungen ins Gelenk
Risikofaktoren
  • Bagatellverletzungen
Symptome
  • Gelenk: Schmerzen (nehmen später ab), Schwellungen, Beugekontrakturen
  • Lokalisation: Knie-/Sprunggelenk, Schulter-/Ellenbogengelenk, Hüftgelenk
  • Allgemeinsymptome: Atrophie der Muskulatur
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankung
Körperliche Untersuchung: Knie (Beweglichkeit)
Labor: Leukozytose, partielle Thromboplastinzeit verlängert, Gerinnungsfaktoren
Apparative Diagnostik: Röntgen (Gelenkspaltverbreiterung), MRT
Differentialdiagnose
  • entzündliche/metabolische/endokrine Gelenkserkrankungen
Komplikationen
  • Wachstumsstörungen
  • Nekrosen
  • Versteifungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Knie (hochlagern/kühlen/schonen), Kompressionsverband, Physiotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Gerinnungsfaktoren, Analgetika
  • Operative Therapie: Punktionen, Synoviektomie