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Hängetrauma
Als Hängetrauma bezeichnet man eine lebensgefährliche, körperliche Situation nach langem bewegungslosem freiem Hängen. Das Eigengewicht drückt die Gefäße der Beine in den Gurten zusammen, so dass das Blut nicht mehr rücktransportiert werden kann. Dadurch versackt das Blut mit Hilfe der Schwerkraft in die herabhängen Körperteile und kann nur noch schwer am Blutkreislauf teilnehmen. Der Körper versucht durch Verengung der Blutgefäße, Steigerung des Blutdrucks und der Herzfrequenz die Versorgung des Körpers weiter aufrechtzuerhalten. Ist dies aber nicht ausreichend, so kommt es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns und damit zu Schwindel und Ohnmacht. Es besteht die Gefahr eines orthostatischen Schockzustandes. Meist entwickelt sich das Krankheitsbild langsam, so dass man diesem vorbeugen kann. Dazu sollte die Hängeposition so kurz als möglich eingenommen werden. Beim freien Hängen sollten die Beine bewegt oder gegen nach unten hängende Schlaufen (Trittschlingen) gedrückt werden. Kommt es aber zum Hängetrauma so sollte so rasch wie möglich gehandelt werden, da jede Minute zählt.
Definition | Beim Hängetrauma handelt es sich um einen Kreislaufzusammenbruch aufgrund eines bewegungslosen, langen freien Hängens |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Risikopersonen |
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Symptome | Nach wenigen Minuten bis spätestens 20 Minuten:
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Komplikationen |
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Therapie |
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Internetseite | |
Bilder |
Notfallmaßnahmen beim Hängetrauma:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: so schnell wie möglich aus der hängenden Position befreien, danach den Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken, Betroffenen die Beine bewegen lassen
- Lagerung: grade Rückenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig, ABCDE-Algorithmus
- Reanimation: Wiederbelebung
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, EKG-Überwachung
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