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Haut, trockene

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Haut, trockene

Bei der trockenen Haut handelt es sich um eine verminderte Fettproduktion der Talkdrüsen und Feuchtigkeitsregulierung der Haut. Dies ist vor allem bei alten Leuten der Fall. Begünstigt wird das Krankheitsbild durch falsches Badeverhalten und geringe Luftfeuchtigkeit in den Räumen. Die Talg- und Schweißdrüsen der Haut produzieren eine Flüssigkeit aus Fett und Wasser, die sie an die Hautoberfläche abgeben und diese somit geschmeidig halten. Ist diese Tätigkeit gestört, so kommt es durch die Austrocknung der Haut zu deren Funktionsverlust. Sie kann den Körper nicht mehr von mechanischen Verletzungen schützen und auch nicht mehr die Körpertemperatur und den Wasserhaushalt regeln. Besonders davon betroffen sind das Gesicht, die Unterschenkel, die Füße, Hände und die Unterarme.

Leitmerkmale: raue, spröde, rissige Haut
Definition Bei der trockenen Haut ist die Normale Fett- und Feuchtigkeitsregulation der Haut gestört

Vorkommen
(vor allem bei)
  • alte Menschen
Pathogenese Durch eine verminderte Talgproduktion kommt es zu einer Öffnung der Haut nach außen, die Oberhaut verliert immer mehr Wasser, sie wird spröde. Dies schwächt seine Abwehrfunktion ab, wodurch Bakterien eindringen können

Ursachen
  • genetisch: Störung der Fett-/Feuchtigkeitsregulierung der Haut
  • umweltbedingt: häufige/lange Sonnenbäder, trockene/kalte Außenluft, Hitze, überheizte/trockene Räume, Putzmittel/Desinfektionsmittel
  • übertriebene Körperpflege: zu oft/heiß duschen/baden (Duschgels, Parfums)
  • Krankheiten: Neurodermitis, Schuppenflechte, Ekzeme, Diabetes mellitus, Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus, Gastritis, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa, Ulcus cruris, Zollinger-Ellison- Syndrom, Sprue, Allergien, Ichthyose
  • Ernährung: Vitamin-A/B-Mangel, zu geringe Trinkmenge, Fehlernährung
  • Noxen: Alkohol, Rauchen, Bestrahlung
  • Psyche: Stress, seelische Belastung
  • Alter: durch Austrocknung (die Oberhaut bindet weniger Feuchtigkeit, die Schweißdrüsen sondern weniger Schweiß ab)
  • Medikamente: kortisonhaltige Hautcremes, Diuretika, Chemotherapeutika
Symptome
  • Haut: rau, spröde, Juckreiz, unangenehme Hautspannung, Schuppung, reißt leicht ein, Faltenbildung
  • Exsikkationsadermatitis: oberflächliche, rötliche Einrisse (Unterschenkel)
Diagnose Anamnese: Klinik, seit wann, Vorerkrankungen, Begleitsymptome, Ernährung, Medikamenteneinnahme
Körperliche Untersuchung: Haut
Test: Allergie
Apparative Diagnostik: Hautbiopsien, Koloskopie

Differentialdiagnose
  • Neurodermitis
  • Ichthyosen
  • hormonelle Störungen
Komplikationen
  • Entzündungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, regelmäßige Hautpflege (Wasser-Öl-Emulsionen), lauwarmes Duschen, Umweltluft befeuchten, Rauchen/Alkoholgenuss einschränken, direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, viel Bewegung an der frischen Luft
  • Ernährungstherapie: ausgewogen, viel Obst/Gemüse, reichlich trinken
  • Naturheilkundliche Therapie: Bachblüten, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: harnstoffhaltige Salben, Kortison
Bilder

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