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Heberden-Arthrose

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Heberden-Arthrose

Bei der Heberden-Arthrose handelt es sich um eine degenerative (nicht entzündliche) Arthrose der Fingerendgelenke (distale Interphalangealgelenke, DIP). Sie kommt vor allem bei Frauen in den Wechseljahren vor. Am meisten davon betroffen sind der Zeigefinger und der kleine Finger. Manchmal sind auch die proximalen Interphalangealgelenke und das Daumensattelgelenk mit betroffen. Es kommt hierbei zu zweihöckerigen Wucherungen der Knorpel und Knochen an der Streckseite der Fingerendglieder. Die Krankheit tritt schubweise auf, wobei ein Schub mehrere Monate andauern kann. Ziel der Behandlung ist es die Funktion des betroffenen Gelenks zu erhalten und die Beschwerden zu mildern. Der Gelenkverschleiß selbst kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Leitmerkmale:  starke Schmerzen in den distalen Interphalangealgelenken, Herberden- Knoten
Definition Bei der Heberden-Arthrose Handelt es sich um eine Arthrose der Fingergelenke

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: in den Wechseljahren
Einteilung:
Fingerarthrose
  • Heberden-Arthrose: Befall der Fingerendglieder
  • Bouchard-Arthrose:  Befall der Fingermittelgelenke
  • Rhizarthrose: Befall des Daumensattelgelenks
Arten
  • angeboren: Knoten vor allem an den Langfingern
  • erworben: Knoten an einzelnen Fingern
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • vermehrte Verletzungen/Fehlbelastungen der Fingerendglieder
  • hormonelle Beeinflussung (Östrogene)
  • rheumatische Erkrankungen
Symptome Schubweiser Verlauf:

  • starke Schmerzen: in den Endgliedern, zuerst bei Belastung später auch in Ruhe/nachts
  • Heberden- Knoten: zweiknötige, reiskorngroße, reizlose Wucherungen an Knochen/Knorpel, Streckseite der Fingerendglieder, kälte-/druckempfindlich
  • Arthrose: Bewegungseinschränkung v.a. an Zeige- und Kleinfinger, Daumensattelgelenk
  • Allgemeinsymptome: Morgensteifigkeit, Wetterfühligkeit, evtl. Rötung/ Schwellung/Überwärmung des Gelenks, Kraftverlust (v.a. beim Greifen)
  • später: Deformierung der Gelenke
Diagnose Anamnese: Klinik, Fingeruntersuchung (Arthrosen, Knoten, Bewegungseinschränkung), Arbeit, Familienanamnese
Labor: Blutbild, Harnsäure, Rheumafaktor
Apparative Diagnostik: Röntgen (Gelenkspaltverengung, Sklerosierung), Skelettszintigraphie

Differentialdiagnose
  • Rheuma
  • chronische Polyarthritis
  • Gicht
  • Psoriasis-Arthritis
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: physikalische Therapie, Wärme-/Kälteanwendungen, Krankengymnastik, Laserbehandlung, Ultraschall, durchblutungsfördernde Salbenverbände, Rotlicht, Elektrotherapie, Ergotherapie, Orthesen
  • Ernährungstherapie: Vollwertkost, Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren, frisches Ober/ Gemüse, Verzicht auf tierische Fette
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Eigenbluttherapie, Manuelle Therapie, Entspannungsübungen, Enzymtherapie, Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Glukokortikoide
  • Operative Therapie: Röntgenbestrahlung (Reizbestrahlung auf die betroffenen Gelenke), Versteifung der Endglieder
Bilder

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