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Helsinki-Syndrom

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Helsinki-Syndrom

Stockholm-Syndrom ist eine weitere Bezeichnung für das Helsinki-Syndrom. Beim Helsinki-Syndrom handelt es sich um einen psychologischen Effekt. Es kommt hierbei während einer Geiselnahme zur Veränderung des Verhaltes von Geiseln. Das Opfer entwickelt positive Gefühle (Verständnis, Sympathie) für die Entführer. Die Gefühle können dabei soweit gehen, dass man liebe für die Täter empfindet. Die Existenz des Syndroms wird wissenschaftlich noch angezweifelt da sich keine nachweisbaren Nachweise finden lassen.


Leitmerkmale:  Kooperation/ Liebe für die Entführer
Definition Als Helsinki-Syndrom bezeichnet man ein psychologisches Phänomen, bei dem Geiseln ein positives emotionales Verständnis für ihre Entführer aufbauen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Stockholm-Syndrom
Ursachen
  • Wahrnehmungsverzerrung: in Folge der Einsamkeit einer Geiselnahme (erhalten Neuigkeit nur über die Entführer mitgeteilt: Isolation von der Außenwelt), die Geiseln sehen sich als zufälligen Teil der Entführung (sehen mit den Augen der Geiselnehmer)
  • Zurückhaltung der Polizei: bewirkt bei Geiseln das Gefühl des Alleingelassen werden (Angst um Überleben)
  • Kontrollverlust der Opfer: Identifizierung mit den Zielen der Täter: als Selbstschutz/ Kompensation des maximal eingetretenen Verlustes der Selbstständigkeit und Kontrolle (aussichtslose Situation)
  • wohlwollendes Verhalten der Täter gegenüber den Geiseln: bereits kleinste Zugeständnisse (Freundlichkeit/ Mitgefühl) werden als Akt großer Gnade empfunden
Symptome
  • Sympathie: der Geiseln gegenüber dem Entführer, jede nette Handlung wird überbewertet
  • negative Gefühle: gegenüber der Polizei
  • Verständnis: für die Taten der Entführer
Diagnose Anamnese: Klinik, Geiselnahme
Komplikationen
  • posttraumatische Belastungsstörung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie