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Hennekam-Syndrom

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Hennekam-Syndrom

Als Hennekam-Syndrom bezeichnet man eine angeborene Erkrankung mit Erkrankungen am Lymphsystem, geistiger Behinderung und Gesichtsfehlbildungen. Die Lymphödeme nehmend dabei von Geburt an immer weiter zu und betreffen vor allem das Gesicht, die Beine und die Genitalien. Die Ursache für die Erkrankung sind noch nicht geklärt. Es wird aber vermutet, dass der Transport der Lymphe in den Lymphgefäßen gestört ist und es so zu zahlreichen Lymphstauungen kommt.

Leitmerkmale:  Lymphödeme, intestinale Lymphangiektasie, geistige Retardierung, faziale Fehlbildungen
Definition Beim Hennekam-Syndrom handelt es sich um eine seltene vererbte Erkrankung, die vor allem das Gesicht, die Lymphe und den Geist betrifft

Einteilung
  • Hennekam-Syndrom I: Mutationen am CCBE1-Gen, Chromosom 18, Genlokus q21.32
  • Hennekam-Syndrom II: Mutationen am FAT4-Gen, Chromosom 4, Genlokus q28.1
  • Hennekam-Syndrom III: Mutationen am ADAMTS3-Gen, Chromosom 4, Genlokus q13.3
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv
Symptome
  • Lymphödem: gleich nach der Geburt, rasch wachsend, im Gesicht/ Becken/ Beinen
  • Eiweißverluste: Ödeme, Aszites, Wachstumsverzögerung
  • Gesicht: flach, breite Nasenwurzel, Oberlidfalte, weiter Augenabstand, tiefsitzende Ohren, enger Gehörgang, kleiner Mund
  • Allgemeinsymptome: geistige Behinderung
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Lymphozyten erniedrigt, Albumin erniedrigt, Hypogammaglobulinämie, Stuhl (Alpha-1-Antitrypsin erhöht)
Apparative Diagnostik: Duodenalbiopsie, Lympho-Szintigraphie 

Differentialdiagnose
  • Aagenaes-Syndrom
  • Noonan-Syndrom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Lymphdrainage, Kompressionsstrümpfe
  • Ernährungstherapie: parenteral, eiweißreich, vermehrt Triglyceride/Albumin, Vitamine, Elektrolyte
  • Operative Therapie: Lymphgefäße

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