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Hepatozelluläres Karzinom

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Hepatozelluläres Karzinom (HCC)

Leberzellkrebs, primäres Leberzellkarzinom sind weiter Bezeichnungen für das Hepatozelluläre Karzinom. Das Hepatozelluläre Karzinom ist ein hochmaligner Tumor mit wechselnd rascher Progredienz, der von den Leberzellen, ausgeht. Es gibt viele Ursachen, die die Leberzellen chronisch so schädigen können, dass es zu einer Entartung der Zellen kommt. Es kommt somit zu knotigen Tumoren an der Leber, die einzeln aber auch in Gruppen auftreten können. Diese verursachen erst sehr spät Beschwerden und dann meist unspezifische. Dadurch und da meist die Grunderkrankung auch sehr stark fortgeschritten ist, ist die Prognose der Erkrankung sehr schlecht.

Leitmerkmale: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
Definition Beim Hepatozellulären Karzinom handelt es sich um einen bösartigen Tumor der vom Lebergewebe ausgeht

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Leberzellkrebs
  • Primäres Leberzellkarzinom
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer
TNM-Klassifikation
  • T1: solitärer Primärtumor
  • T2: solitärer Primärtumor mit Gefäßinvasion oder multiple Primärtumore
  • T3a: multiple Primärtumore (größer als 5cm ohne Gefäßinvasion)
  • T3b: solitärer Tumor oder multiple Tumoren (größer 5 cm mit Gefäßinvasion)
  • T4: mit Ausbreitung in das umgebende Gewebe
  • N0: kein Befall der regionären Lymphknoten
  • N1: Befall der regionären Lymphknoten
  • M0: keine Fernmetastasen
  • M1: Fernmetastasen
Ursachen
  • chronische Schädigung der Leberzellen
Risikofaktoren
  • Lebererkrankungen: Leberzirrhose (80%), chronische Virus-Hepatitis B oder C, primäre biliäre Zirrhose, Fettleberhepatitis, Autoimmunhepatitis
  • Speicherkrankheiten: Hämochromatose
  • Krankheiten: Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, Diabetes mellitus Typ 2
  • Medikamente: lange Anwendung von Androgenen
  • Gifte: Aflatoxin, Schadstoffe (Schwermetalle, Nitrosamine, Chlorkohlenwasserstoffe), Alkohol, Pilze (Aspergillus flavus)
Metastasen
  • regionäre Lymphknoten
  • Lungen
  • Knochen
  • Haut
  • Nebennieren
Symptome Uncharakteristisch:

  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, leichtes Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Leistungsknick, Zunahme des Bauchumfanges
  • Schmerzen: dumpf, re. Oberbauch, in den Rücken und die Schultern ausstrahlend
  • hepatisch: Hepatomegalie, tastbarer Knoten, Symptome der Leberzirrhose
  • als Dekompensation eines vorbestehenden Leberzirrhose-Ikterus: Ikterus, Ödeme, Aszites, Pfortaderhochdruck (Blutstau)
Diagnose Anamnese: Klinik, Alkoholkonsum, Lebergröße/-oberfläche, Vorerkrankungen
Labor: BSG erhöht, Transaminasen erhöht, Gamma-GT erhöht, AP erhöht, Bilirubin erhöht, LDH, Albumin erniedrigt, Tumormarker: AFP
Apparative Diagnostik: Sonographie, CT, MRT, Angiographie, Skelett- Szintigraphie, Leberbiopsie

Differentialdiagnose
  • Lebermetastasen
  • gutartige Lebertumoren
  • Leberzysten
  • Hepatitis
Komplikationen
  • Ruptur
  • Intoxikation
  • Blutungen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Atemübungen, Psyche, Kneipgüsse, Bewegung an frischer Luft
  • Ernährungstherapie: regelmäßig, ausreichend Eiweiß, Vitamine (E, C, A, B6), Selen, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Gemüse (Grünkohl, Spinat, Rosenkohl, Rote Beete, Tomaten)
  • Naturheilkundliche Therapie: Darmsanierung, Enzymtherapie, Mistelpräparate, Phytotherapie (Knoblauch, Brokkoli, Sonnenhut), Thymustherapie
  • Medikamentöse Therapie: Chemotherapie
  • Operative Therapie: evtl. Leberteilresektion (bis 80 % können entfernt werden: wächst nach) oder Hepatektomie mit Lebertransplantation, perkutane Ethanolinjektion, transarterielle Chemoembolisation, Thermooblatation
Prognose Schlecht; mittlere Überlebenszeit: nach Diagnosestellung: 4-12 Monate.

Bilder

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