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Krankheiten
Hereditäre Koproporphyrie

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Hereditäre Koproporphyrie

Als hereditäre Koproporphyrie bezeichnet man eineseltene vererbte Krankheit, die durch Attacken von neuroviszeralen Symptomen gekennzeichnet ist. Die Ursache hierfür ist ein Defekt der Koproporphyrenogen- Oxidase. Es kommt hierbei zu einer Akkumulation der Porphyrine in der Leber. Die Folge davon sind Beschwerden am Nervensystem und an den inneren Organen.


Leitmerkmale: attackenartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
Definition Bei der hereditären Koproporphyrie handelt es sich um eine akute, hepatische Stoffwechselstörung

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-dominant (Chromosom 3, Genlokus q11.2- 12,1, CPOX-Gen)
Risikofaktoren
  • Erkrankungen: Infektionen, hormonelle Veränderungen (Pille, Menstruation)
  • Medikamente: porphyrinogene
  • Allgemein: Stress, Fasten, Alkohol, Sonnenlicht
Symptome In Attacken auftretend:
  • Allgemeinsymptome: starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Tachykardie, Hypertonie, Hyponatriämie
  • Neurologie: motorische Neuropathie, Muskelschmerzen, Lähmung, epileptische Anfälle
  • Psyche: Reizbarkeit, Depression, Ängste, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände
  • Haut: Photosensibilität mit Bläschen/Narben
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Haut, Leber
Labor: Porphyrine erhöht, Urin: Uroprophyrine/ Coproporphyrine, Genanalyse, Chromosomenanalyse
Differentialdiagnose
  • akute intermittierende Porphyrie
  • Porphyria variegata
  • Porphyria cutanea tarda
Komplikationen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Atemlähmung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Infusionen mit Hämatin/Kohlenhydrate, Risikofaktoren vermeiden, Behandlung der Symptome
  • Operative Therapie: Lebertransplantation