Krankheiten
Hirnmetastase

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Hirnmetastase

Zerebrale Metastase, Hirnfilia, Gehirnmetastase sind weitere Bezeichnungen für die Hirnmetastase. Als Hirnmetastase bezeichnet man eine Ansiedlung von Krebszellen im Gehirn (Tochtergeschwülsten), die von einem bösartigen Tumor außerhalb des Gehirns stammen. Sie gehören zu den an den häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren des Gehirns. Treten sie auf, so ist dies ein Zeichen für eine Verschlechterung der Prognose eines malignen Tumors. Die Tumorzellen gelangen über das Blutsystem in den Schädel und verlassen dort die Arteriolen oder Kapillare und dringen an diesen Stellen danach ins Hirngewebe ein. Sie siedeln sich meist zwischen Hirnrinde und Marklager ab und zerstören die Blut-Hirn-Schranke indem sie in die Umgebung einwachsen und sich vergrößern. Die extrazelluläre Matrix hat nur sehr wenig Kollagenfasern und somit kann der Tumor sehr schnell sich ausbreiten.  Meist sind Hirnmetastasen die ersten Anzeichen für eine Tumorerkrankung, da der Primärtumor oft lange nicht erkannt wird. Die Therapie ist abhängig von der Anzahl, Lage und Größe der Metastase und auch vom Primärtumor.

Leitmerkmale:  Kopfschmerzen, neurologische Ausfälle, Epilepsie
Definition Bei der Hirnmetastase handelt es ich um bösartige Geschwülste im Gehirn, die von einem anderen malignen Körpertumor stammen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Zerebrale Metastase
  • Hirnfilia
  • Gehirnmetastase
Einteilung
  • solitäre Hirnmetastase: es gibt nur eine Metastase im Hirnbereich und keine weiteren außerhalb des Gehirns
  • singuläre Hirnmetastase: es gibt nur eine Metastase im Hirnbereich, aber weitere außerhalb des Gehirns
  • multiple Hirnmetastase: mehrere Tochtergeschwülste innerhalb des Gehirns
Ursachen Jeder maligne Körpertumor kann im Gehirn Metastasen hinterlassen, sie kommen aber vor allem vor bei:

  • Bronchialkarzinom
  • Mamma-CA
  • Nierenzellkarzinom
  • malignes Melanom
  • gastrointestinale Karzinome
Symptome
  • Hirndruckzeichen: Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, epileptische Anfälle, neurologische Ausfälle (Lähmungen), Somnolenz bis Koma
  • Allgemeinsymptome: Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Sehstörungen, Wesensveränderungen, Abnahme der Leistungsfähigkeit, Sprach-/ Sprechstörung, Schwindel, Ataxie
  • Lokalisation: Großhirn, selten Hirnstamm/Kleinhirn
Diagnostik Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Neurologie, Hirndruckzeichen, Reflexe
Labor: Histologie
Apparative Diagnostik: CT, MRT, Angiografie, Positronen-Emission-Tomographie. Liquorpunktion

Differentialdiagnose
  • Gehirnentzündungen
  • Gehirnabszess
  • gutartige Hirntumoren
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome und des Primärtumors
  • Medikamentöse Therapie: Glukokortikoide, Analgetika, Antikonvulsiva, Chemotherapie
  • Operative Therapie: Tumorentfernung, Bestrahlung
Bilder

ff