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Hirntod

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Hirntod

Gehirntod, irreversibler Hirnfunktionstod sind weitere Bezeichnungen für den Hirntod. Als Hirntod bezeichnet man das endgültige Ende aller Hirnaktivitäten des Großhirns/Kleinhirns/ Hirnstamms. Er ist ein sicheres Todeszeichen und wichtig für die Organspende. Das Gehirn reagiert sehr empfindlich auf einen Sauerstoffmangel. Tritt dieser ein so kann es schon nach Sekunden zu einem Schwund des Bewusstseins kommen. Hält aber diese Situation noch länger an, so stirbt Hirngewebe ab und das Gehirn stellt seine ganze Funktion ein und stirbt ab. Dieser Vorgang kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Diagnose Hirntod wird auf der Intensivstation unter künstlicher Beatmung, Kreislauftherapie und Hormonersatztherapie gestellt. Es muss sichergestellt werden, dass die Hirnfunktionen nicht durch verschiedene Erkrankungen nur vorläufig ausfallen.

Leitmerkmale: Koma, Fehlen der Eigenreflexe, Apnoe, keine Schmerzreaktion
Definition Beim Hirntod handelt es sich um ein nicht umkehrbares Ende aller Hirnfunktionen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Gehirntod
  • irreversibler Hirnfunktionstod
Ursachen
  • mangelnde Sauerstoffversorgung des Gehirns
Risikofaktoren
  • akute primäre/sekundäre schwere Hirnschädigung: Hirnblutungen, Hirninfarkte, Schädel-Hirn-Verletzungen, Hirntumoren, entzündliche Hirnerkrankungen, Apoplex
  • indirekte Gehirnschäden: Atemstillstand, Herzkreislaufstilland (Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen)
Symptome
  • Koma (Bewusstlosigkeit)
  • Fehlen von Eigenreflexen (Hirnstamm): lichtstarre Pupillen, fehlende Schmerzreaktionen, fehlender Lidschlussreflex, fehlender Schluck-/Würge-/ Hustenreflex, fehlendes Puppenkopf-Phänomens, fehlender Hornhautreflex
  • Apnoe
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Ausschluss von Vergiftungen, Medikamenteneinnahme, Unterkühlung, Kreislaufschock, Stoffwechselstörungen
Apparative Diagnostik: EEG (Null-Linie), Doppler-Sonographie (keine Hirndurchblutung), Perfusionsszintigraphie

Differentialdiagnose
  • Hypothermie
  • metabolisches Koma
  • Vergiftungen
  • Medikamente: Muskelrelaxation
Therapie Keine mehr möglich:

  • Operative Therapie: evtl. Organspende

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