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Hodenaplasie

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Hodenaplasie

Als Hodenaplasie bezeichnet man das Fehlen eines oder beider Hoden. Eine verkümmerte Organanlage ist aber noch vorhanden. Fehlt diese auch noch so handelt es sich um eine Hodenagenesie. Die Hoden werden meistens ab der 7. Schwangerschaftswoche angelegt. Wirken zu dieser Zeit toxische Substanzen von außen auf den Embryo ein, kann es zu einer Entwicklungsstörung und Fehlanlage kommen. Wenn der Testosteronspiegel im Blut dabei normal ist, so entwickelt sich der Fetus zu einem normalen Jungen ohne beide Hoden und kann bei nur einem vorhandenen Hoden auch Kinder bekommen. Während der Schwangerschaft sollte die Schwangere sich vor Infektionen schützen und auf Noxen wie Alkohol, rauchen und Medikamente verzichten.

Leitmerkmale: kein oder nur ein Hoden
Definition Bei der Hodenaplasie handelt es sich um eine fehlende Ausbildung eines oder beider Hoden

Einteilung
  • Anorchidie (bilaterale Aplasie): beide Hoden fehlen
  • Monorchie (einseitige Aplasie): nur ein Hoden fehlt
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren Während der Schwangerschaft:
  • Bestrahlung
  • Infektionen
  • Chemikalien
  • Alkohol
  • Drogen
  • Rauchen
  • Medikamente: Analgetika, Hormonmittel
Symptome
  • Hodensack: verkleinert, nur ein oder kein Hoden vorhanden
  • bei niedrigem Testosteronspiegel: Gynäkomastie, verzögerte Entwicklung der sekundären männlichen Geschlechtsorgane, keine Fortpflanzung
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Hodensack
Labor: Testosteron, LH, FSH, Chromosomensatz
Apparative Diagnostik: Sonografie, CT, MRT

Differentialdiagnose
  • Kryptorchismus
  • Hodendystrophie
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Testosteron

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