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Hörsturz
Ohrinfarkt, idiopathischer Hörsturz sind weitere Bezeichnungen für den Hörsturz. Als Hörsturz bezeichnet man eine meist einseitige und plötzlich eintretende Schwerhörigkeit bis Taubheit mit Ohrgeräuschen (Schallempfindungsstörung) ohne erkennbare Ursache. Davon betroffen sind vor allem Männer zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Die Ursachen hierfür sind noch nicht klar geklärt. Angenommen wird ein Vasospasmus der das Innenohr versorgenden arteriellen Gefäße (Arteria labyrinti, Arteria basilaris, Arteria cerebelli inferior anterior). Es kann hierbei nur zu einer geringgradigen aber auch bis zu einer vollständigen Gehörlosigkeit kommen. Es können nur einige Frequenzen nicht gehört werden, aber es kann genauso möglich sein, dass alle Frequenzen weg sind. Da sich keine auslösenden Faktoren feststellen lassen können gilt die Diagnose Hörsturz aus Ausschlussdiagnose.
Definition | Beim Hörsturz handelt es sich um eine akute einseitige Schallempfindungsschwerhörigkeit ohne erkennbare Ursachen |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Vorkommen (vor allem bei) |
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Pathogenese | Durch plötzliche Durchblutungsstörungen des Innenohrs (Verkrampfung der versorgenden Arterie) kommt es zur Funktionseinschränkung des Hörnervs |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Psychosomatik |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Stress Körperliche Untersuchung: Gleichgewicht, Blutdruckmessung (Hypotonie) Test: Tonschwellenaudiogramm, Weber-Test (gesundes Ohr hört besser) Labor: Blutbild, Erregernachweis, Entzündungsparameter, Cholesterin, LDL, HDL Apparative Diagnostik: Otoskopie, CT, MRT, EKG, Echokardiographie |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie | Notfall sofort zum Facharzt:
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Prognose | Umso günstiger, je früher Therapie einsetzt. |
Notfallmaßnahmen beim Hörsturz:
- Anruf: Überweisung HNO-Arzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Medikamente: Infusionen (isotonische Kochsalzlösung)
ff