Allgemein
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- setzt sich aus Ähnlichkeitsregel, Arzneimittelprüfung und Potenzierung zusammen
- Ähnlichkeitsregel: Behandlung mit demjenigen Arzneimittel, das beim gesunden Menschen die meisten ähnlichen Symptome als die Krankheit hervorruft (similia similibus curentur)
- Arzneimittelprüfung: muss am gesunden Menschen vorgenommen werden. Es müssen immer wieder die gleichen Symptome auftreten. Die Arzneimittel werden in der so genannten Materia medica (Arzneimittellehre) zusammengefasst
- Potenzierung: durch Potenzierung wird die Wirkung der Mittel verstärkt, das materielle tritt zurück, die Arzneikraft tritt hervor
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Indikationen
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- funktionelle Erkrankungen (Colon irritable)
- psychosomatische Erkrankungen (Migräne)
- psychische Erkrankungen
- chronisch entzündliche/degenerative Erkrankungen
- organisch manifeste Erkrankungen (Arthrose)
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Dosierung
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- Niedrige Potenzen werden häufig, hohe Potenzen selten verordnet
- niedrig (bis D23/ C11)
- akut: ½ stdl. (höchstens 6x tgl.) 5 Globuli/ 1 Tbl.
- parenteral: 1-2 x bis zu 3x tgl. i.v., i.m., s.c.
- nicht über 1 Woche
- chronisch: 1-3x tgl. 5 Globuli/ 1 Tbl.
- parenteral: 1-2x tgl. i.m., i.v., s.c.
- bei Besserung der Beschwerden: Häufigkeit reduzieren
- hoch (ab D 24/ C12)
- einmalige Gabe: 5 Globuli /1 Tbl.
- parenteral: 1-2 ml. i.v., i.m., s.c.
- LM/ Q-Potenzen
- 1-2 Globuli in 10 ml Wasser oder 15% Ethanol auflösen
- -vor jeder Einnahme Flasche 10x schütteln
- 1-2 gtt in ein Glas Wasser (150ml) auflösen
- 1x tgl. 1 TL davon einnehmen, Rest wegschütten
- Einnahme max. 10 Tage
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Vorgehen
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- D-Potenzen: 1:10
- C-Potenzen: 1: 100
- LM/Q-Potenzen: 1: 50 000
- Anamnese erheben (Pat. ausreden lassen, danach konkret nachfragen)
- es gibt keinen Fall bei dem alle Symptome auf ein einzelnes Mittel verweisen
- Wertigkeit der Symptome:
- 1- Leitsymptome
- 2- Sehr ausgeprägte Symptome
- 3- Gemüts-/Geistessymptome
- 4- Allgemeinsymptome/Modalitäten (Besserung, Verschlechterung, genaue Zeit)
- Anwendungen als Tabletten, Globuli, Lösung, Verreibung
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Nebenwirkungen
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- als Erstreaktion: Erstverschlimmerung
- keine prophylaktische Gabe, da sonst die Krankheit ausbrechen kann.
- Vorsicht bei toxischen Mittel (nicht über längere Zeit geben)
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Kontraindikationen
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- Allergie auf Mittel
- akute Erkrankungen, die eine schnelle Behandlung nach sich ziehen müssen (Herzinfarkt), Schock)
- unzureichende Reaktionsfähigkeit des Körpers (Alter, schwere Vorerkrankung, Immunsuppression)
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