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HSD10-Mangel

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HSD10-Mangel

2-Methyl-3-Hydroxybutyrazidurie, HSD10-Krankheit, 2-Methyl-3- Hydroxybutyr-CoA Dehydrogenase-Mangel sind weitere Bezeichnungen für den HSD10-Mangel. Als HSD10-Mangel bezeichnet man eine sehr seltene angeborene neurodegenerative Erkrankung. Es kommt hierbei zu Veränderungen an mehreren Organsystemen. Im Kindealter kann es zu einem frühen Tod durch eine Kardiomyopathie kommen. Schwere Symptome gibt es hierbei nur bei Männern. Frauen sind meist ohne Beschwerden.


Leitmerkmale:  Epilepsie, Retinopathie, Kardiomyopathie bei Kleinkindern
Definition Beim HSD10-Mangel handelt es sich um eine seltene lebensbedrohliche neurometabolische Erkrankung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • 2-Methyl-3-Hydroxybutyrazidurie
  • HSD10-Krankheit
  • 2-Methyl-3- Hydroxybutyr-CoA Dehydrogenase-Mangel
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Neugeborene
  • Kinder
  • Jugendliche
Ursachen
  • Vererbung: X-chromosomal-dominant (X-Chromosom, Genort p11.22, HSD17B10- Gen)
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Krampfanfälle, Choreoathetose, Kardiomyopathie, spastische Tetraplegie geistige Behinderung, Lethargie, schlechte Nahrungsaufnahme
  • Augen: Optikusatrophie, Degeneration der Retina (Sehbehinderung bis Erblindung)
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Laktatazidose, Glucose werniedrigt, Urin: 2-Methyl-3- Hydroxybutyrat/Tiglylglyzin erhöht, Genanalyse
Differentialdiagnose
  • Beta-Ketothiolase-Mangel
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Ernährungstherapie: eiweißarm, Carnitin vermeiden, Valproinsäure vermeiden