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Hüftkopffraktur

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Hüftkopffraktur

Femurkopffraktur, Oberschenkelkopfbruch sind weitere Bezeichnungen für die Hüftkopffraktur. Als Hüftkopffraktur bezeichnet man einen Bruch im Bereich des Oberschenkelkopfes. Meist tritt die Erkrankung in Kombination mit einer Hüftgelenksluxation und einer Acetabulumfraktur auf. Durch einen Aufprall des Oberschenkels wird die Kraft über diesen weitergeleitet zum Kopf des Oberschenkelknochens. Dieser gibt nach und bricht. Die Therapie hängt stark von der Lokalisation und von den Begleiterscheinungen der Fraktur ab. Einfache Brüche können nach einer Reposition des Hüftgelenks konservativ behandelt werden. Schwere Brüche können schon mal eine operative Versorgung mit einer Endoprothese erforderlich machen.

Leitmerkmale:  nach außen rotiertes, verkürztes Bein
Definition Bei der Hüftkopffraktur handelt es sich um eine seltene Fraktur des oberen Endes (Caput) des Oberschenkelknochens

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Femurkopffraktur
  • Oberschenkelkopfbruch
Einteilung nach AO-Klassifikation
  • C1: reine Spaltung des Hüftkopfes
  • C2: reine Impression des Hüftkopfes
  • C3: gleichzeitiges Auftreten von zwei Frakturen
Einteilung nach Pipkin
  • Pipkin I: Fraktur der Kalotte kaudal der Fovea capitis femoris (Belastungszone)
  • Pipkin II: Fraktur der Kalotte durch die Fovea capitis femoris
  • Pipkin III: Fraktur der Kalotte (Pipkin I oder II) in Kombination mit einer medialen Schenkelhalsfraktur
  • Pipkin IV: Fraktur der Kalotte (Pipkin I oder II) in Kombination mit einer dorso-kranialen Pfannenrandfraktur
Ursachen
  • enorme Gewalteinwirkung auf den Hüftkopf
Risikofaktoren
  • Osteoporose
Symptome
  • Bein: Fehlstellung (nach außen rotiert), Verkürzung, starke Bewegungseinschränkung
  • Hüfte: starke Schmerzen
  • Allgemeinsymptome: evtl. motorische/sensible Ausfälle
Diagnose Anamnese: Klinik, Trauma
Körperliche Untersuchung: Hüftgelenk (Beweglichkeit, Schmerzen)
Apparative Diagnostik: Röntgen (Beckenübersichtsaufnahme), CT, MRT

Komplikationen
  • Femurkopfnekrose
  • Hüftgelenksarthrose
  • Verletzung des Nervus ischiadicus
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Betroffene möglichst wenig bewegen, Retention (Fixation), Ruhigstellung durch Gips, Extension, bei offenen Brüchen sofort keimfreien Verband anlegen, beengende Kleidungsstücke öffnen (Armbanduhren, Ringe, Schuhe)
  • Ernährungstherapie: kalziumreiche Kost, Getreide, grünes Gemüse, Fisch
  • Naturheilkundliche Therapie: Bachblüten (Rescue), Eigenbluttherapie, Homöopathie, Magnetfeldtherapie, Neuraltherapie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika, Analgetika, Antiphlogistika, Thromboseprophylaxe, Tetanusprophylaxe
  • Operative Therapie: Zugschraube, Hüftgelenkstotalendoprothese
Bilder

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