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Humane granulozytäre Anaplasmose

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Humane granulozytäre Anaplasmose

Humane granulozytotrope Anaplasmose ist eine weitere Bezeichnung für die human granulozytäre Anaplasmose. Unter einer humanen granulozytären Anaplasmose versteht man eine bakterielle Infektionskrankheit. Nach dem Stich einer infizierten Zecke dringt das Bakterium in den Körper ein und verteilt sich dann über das Blut. Es infiziert dabei die neutrophilen Granulozyten.


Leitmerkmale: meist keine
Definition Bei der humanen granulozytotropen Anaplasmose handelt es sich um eine Infektionskrankheit ausgelöst durch Bakterien

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Humane granulozytotrope Anaplasmose
Erreger
  • Anaplasma phagocytophilum (Bakterium)
Ausbreitung
  • USA, Europa
Ansteckung
  • Zeckenbiss (Ixodes ricinus/ scapularis/ pacificus)
  • Zwischenwirte: Mäuse, Hörnchen, Weißwedelhirsch, Rotwild, Hunde, Katzen, Pferde
  • Bluttransfusion
Inkubationszeit 4 – 8 Tage

Symptome Meist ohne Beschwerden:
  • Grippesymptome: Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, hohes Fieber, Muskel-/Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verwirrtheit, trockener Husten
  • Allgemeinsymptome: evtl. Erythema migrans
Diagnose Anamnese: Klinik, Zeckenbiss
Labor: Thrombozyten erniedrigt, Leukopenie, Transaminasen erhöht, CRP erhöht, Kreatinkinase erhöht
Differentialdiagnose
  • humane monozytäre Ehrlichiose
  • Lyme-Borreliose
  • Babesiose
Komplikationen
  • ARDS
  • Hirnnervenparese
  • Meningoenzephalitis
  • Multiorganversagen
  • Neuropathie des Plexus brachialis
  • Polyneuropathie
  • septischer Schock
Immunität/Prophylaxe
  • Zeckenbisse vermeiden:  Kontakt mit bodennahen Pflanzen vermeiden, geschlossene Kleidung (lange Hosen, langärmelige Hemden), festes Schuhwerk
  • Zecken vollständig entfernen
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika (Doxycylin, Rifampicin)
Meldepflicht
  • keine