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Hydatidentorsion

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Hydatidentorsion

Als Hydatidentorsion bezeichnet man eine Verdrehung des Hoden und der Nebenhoden mit Anhangsgebilden. Diese werden nicht mehr richtig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, so dass im Gewebe zu einer Ischämie kommt. Die Erkrankung ist die häufigste Ursache für ein akutes Skrotum. Ziel der Behandlung ist es die Anhangsgebilde wieder frei zu bekommen und die Durchblutung des Hodens und des Nebenhodens wiederherzustellen. Dies kann zuerst konservativ versucht werden, Gelingt dies aber nach gut zwei Tagen nicht, so muss operiert werden.

Leitmerkmale: plötzliche, starke Schmerzen am Hoden/Nebenhoden
Definition Bei der Hydatidentorsion handelt es sich um eine Stieldrehung des Appendix testis oder des Appendix epididymidis um die eigene Längsachse

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Kleinkinder: zwischen dem 7. und 12. Lebensjahr
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • körperliche Aktivität
  • Trauma
Symptome
  • Schmerzen: plötzlich einsetzend, stark, an Hoden/Nebenhoden
  • Hoden/Nebenhoden: bläuliche, durchschimmernde Verfärbung, später Rötung, Schwellung
  • Allgemeinsymptome: Hydrozele, Übelkeit, Erbrechen, Dysurie
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Hoden, Nebenhoden (Abtasten auf Verhärtungen)
Apparative Diagnostik: Doppler-Sonografie

Differentialdiagnose
  • Hodentorsion
  • Orchitis
  • Epididymitis
  • inkarzerierte Leistenhernie
  • Hodentumoren
Komplikationen
  • Sepsis
  • akutes Skrotum
  • Nekrose
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Kühlung, Bettruhe
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antiphlogistika
  • Operative Therapie: Freilegung des Hodens
Bilder

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