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Hypästhesie

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Hypästhesie

Taubheitsgefühl, Hypoästhesie sind weitere Bezeichnungen für die Hypästhesie. Als Hypästhesie bezeichnet man eine verminderte Druck- und Berührungsempfindung. Es ist davon vor allem die Haut betroffen, wobei nur eine Körperhälfte wie auch beide das Krankheitsbild aufweisen können. Meist kommt es zusätzlich noch zu einem verminderten Schmerz- /Temperatur-/ Vibrations- und Lageempfinden. Liegt ein vollständiger Sensibilitätsverlust vor, so spricht man von einer Anästhesie. Meist treten die Beschwerden nur für kurze Zeit auf und verschwinden wieder von alleine. Dann ist das Symptom recht harmlos. Bleibt dieses aber länger bestehen so kann es auf eine Grunderkrankung hinweisen, die behandelt werden muss. Ziel der Behandlung ist es die Ursache für die Erkrankung zu therapieren, denn dann verschwindet meist auch das Krankheitsbild.

Leitmerkmale:  herabgesetzte Druck-/Berührungsempfindung
Definition Bei der Hypästhesie handelt es sich um eine Missempfindung meistens der Haut mit verminderter Reizwahrnehmung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Taubheitsgefühl
  • Hypoästhesie
Einteilung
  • Anästhesie: kompletter Sensibilitätsverlust
  • Hypalgesie: reduziertes Schmerzempfinden
  • Pallhypästhesie: vermindere Wahrnehmung von Vibrationen
  • taktile Hypästhesie: Verminderung des Berührungs-/Druckempfindens
  • thermische Hypästhesie: Verminderung des Temperaturempfindens (Hitze, Kälte)
Ursachen
  • Haut: Verbrennungen, Ischämie, Vaskulitis
  • Nerven: Nervenläsionen, Polyneuropathie, Hirninfarkte, Bandscheibenvorfall, Apoplex
  • Infektionen: Herpes zoster, Borreliose, Meningitis, Lepra, Syphilis
  • Krankheiten: Migräne, Diabetes mellitus, Vitamin-B12-Mangel, Multiple Sklerose, Karpaltunnelsyndrom, Guillain-Barre-Syndrom, chronische Nierenerkrankungen, Tumoren
  • Gifte: Schwermetalle, Chemotherapeutika
  • Allgemein: Trauma, Ängste
Symptome
  • Haut: verminderte Druck-/Berührungsempfindung, Kribbeln
  • Lokalisation: Arme, Hände, Gesicht, Beine, Füße
  • Allgemeinsymptome: Schmerzen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Unfall
Körperliche Untersuchung: Haut, Eigenreflexe, Neurologie
Labor: Blutbild, Elektrolyte, Nierenwerte, Blutzucker, Vitamin B12, Folsäure, TSH
Apparative Diagnostik: Dopplersonografie, Elektroneurografie, Nervenleitgeschwindigkeit, Elektromyografie, CT, MRT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen

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