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Hyper-IgM-Syndrom

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Hyper-IgM-Syndrom

Hyper-IgM-Syndrom handelt es sich um eine sehr seltene Erkrankung mit normalen oder erhöhten Werten an Immunglobulin M im Blut. Meist ist gleichzeitig das Immunglobulin G, das Immunglobulin E und das Immunglobulin A vermindert oder fehlt ganz. Das Leitsyndrom ist hierfür die erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infektionen. Nach dem Schweregrad der Erkrankung wird diese in vier Formen unterteilt. Ziel der Behandlung ist es die immer wieder vorkommenden Infektionen zu stoppen. Dies geschieht vor allem medikamentöse durch Gabe von Immunglobulinen.

Leitmerkmale:  rezidivierende Infektionen vom ersten Lebensjahr an
Definition Als Hyper-IgM-Syndrom bezeichnet man eine Erkrankung mit normaler oder erhöhter Konzentration von IgM im Blutserum

Einteilung
  • HIGM1: verursacht durch eine Vererbung (X-chromosomal rezessiv, Genort q26.3, TNFSF5-Gen), es kommt zur Infektneigung
  • HIGM2: verursacht durch eine Vererbung (autosomal-rezessiv, Chromosom 12, Genort p13.31, AICDA-Gen), es kommt zu keiner Infektneigung
  • HIGM3: verursacht durch eine Vererbung (autosomal-rezessiv, Chromosom 20, Genort q13.12, CD149-Gen), es kommt zur Infektneigung
  • HIGM4: es kommt zu keiner Infektneigung
  • HIGM5: verursacht durch eine Vererbung (autosomal-rezessiv, Chromosom 12, Genort q24.11, UNG-Gen), es kommt zu keiner Infektneigung
Ursachen
  • Vererbung: verschiedene Chromosomen und Gene
Symptome         
  • Allgemeinsymptome: erhöhte Infektionsneigung (Lunge, Nasennebenhöhlen, Ohren, Mandeln)
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Immunglobuline (IgM normal bis erhöht, IgA/IgG/IgE erniedrigt), B-Lymphozyten normal, Genanalyse

Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Immunglobuline, Antibiotika
  • Operative Therapie: Stammzellentransplantation

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