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Hyperkalzämie

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Hyperkalzämie

Hypercalcämie ist eine weitere Bezeichnung für die Hyperkalzämie. Als Hyperkalzämie bezeichnet man einen erhöhten Kalziumspiegel im Blut (über 2,7 mmol/l). Gleichzeitig zum Kalziumhaushalt ist meist auch noch der Phosphathaushalt gestört. Oft kommt es durch bösartige Tumorerkrankungen am Knochen zu einem vermehrten Knochenabbau und damit zu einer höheren Freisetzung von Kalzium ins Blut. Die häufigste Ursache für eine Hyperkalzämie jedoch liegt in einer Überfunktion der Nebenschilddrüse. Hierbei kommt es durch eine Überproduktion des Parathormons zu einem erhöhtem Calciumspiegel im Blut. Es besteht dabei die Gefahr der hyperkalzämischen Krise, wenn der Blutspiegel über 3,5 mmol/l ist. Daraus kann sich somit eine lebensgefährliche Situation entwickeln, da es hierbei zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma und bis zum Herzstillstand kommen kann. Es ist somit notwendig die Krankheit frühzeitig zu behandeln, damit es zu einer solchen Notfallsituation gar nicht kommen kann.

Leitmerkmale: Ermüdbarkeit, Muskelschwäche, Nervosität, Depression
Definition Bei der Hyperkalzämie handelt es sich um einen erhöhten Gehalt an Kalzium im Blut
Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
Hypercalcämie
Ursachen vermehrter Knochenabbau
erhöhte Calciumaufnahme aus dem Darm
verminderte Ausscheidung über die Nieren
Risikofaktoren Erkrankungen: Hyperparathyreoidismus, Hyperthyreose, Sarkoidose, Phäochromozytom, Hyperthyreose, Akromegalie, Milch-Alkali-Syndrom, Hypophosphatasie, Morbus Addison, Hyperproteinämie, Burnett-Syndrom, Williams-Beuren-Syndrom
maligne Tumoren: Knochenmetastasen, Plasmozytom
Ernährung: kalziumreiche Lebensmittel
Medikamente: Lithium, Tamoxifen, Thiazide, Vitamin A/ D
Allgemein: Immobilisation
Symptome Herz: Herzrhythmusstörungen
Nieren: Polyurie, Polydipsie, Nierensteine, Nephrokalzinose
Nerven: Somnolenz bis Koma
Verdauungstrakt: Verstopfung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
Muskeln: Schwäche, Abnahme der Leistungsfähigkeit
Allgemeinsymptome: erhöhte Ermüdbarkeit, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Depression, Kopfschmerzen, Kalziumablagerungen in den Augen/Nieren/Gelenken
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Labor: Blutbild, Calcium erhöht, Phospaht erhöht, Parathormon, Alkalische Phosphatase, Kreatinin, Vitamin D
Apparative Diagnostik: EKG (verkürzte QT-Zeit), Röntgen (Knochen)
Komplikationen hyperkalzämische Krise: Exsikkose, Fieber, Herzrhythmusstörungen bis Herzstillstand, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Polyurie, Niereninsuffizienz
Spontanfrakturen
Koma
Therapie Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen
Medikamentöse Therapie: Diuretika, Glucokortikoide, Calcitonin
Operative Therapie: Hämodialyse

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