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Hyperkyphose

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Hyperkyphose

Buckel, Rundrücken, Witwenbuckel sind weitere Bezeichnungen für die Hyperkyphose. Als Hyperkyphose bezeichnet man eine starke, unnatürliche Krümmung der Wirbelsäule nach hinten. Dies kommt vor allem im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule vor. Die normale S-Form der Wirbelsäule wird damit aufgehoben und eine aufrechte Körperhaltung kann nur noch schwer, wenn überhaupt, eingenommen werden. Durch die eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule kommt es zu Belastungen der Lungentätigkeit, des Herz-Kreislaufsystems und der Mobilität des Verdauungstraktes. Ziel der Behandlung ist es die Wirbelsäule nicht weiter abknicken zu lassen, die Schmerzen zu reduzieren, Folgeschäden zu vermeiden, die Herz- und Lungenfunktion zu stabilisieren und schließlich auch die Lebensqualität zu erhöhen. Das Handy spielt bei der Verbreitung der Erkrankung eine heute sehr wichtige Rolle. Immer mehr Jugendliche bringen sich damit in eine stete gebückte Haltung, die sich mit der Zeit auf die Wirbelsäule auswirkt.

Leitmerkmale:  Verkrümmung der Brustwirbelsäule nach hinten
Definition Bei einerHyperkyphose handelt es sich um eine Beugung der Wirbelsäule nach hinten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Buckel
  • Rundrücken
  • Witwenbuckel
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: über 60 Jahre
Einteilung/Ursachen
  • angeborene Kyphose: schon von Geburt an vorhanden
  • nutritionale Kyphose: durch Mangelernährung im Kindesalter
  • posttraumatische Kyphose: durch Verletzungen der Wirbelsäule (Frakturen)
  • posturale Kyphose: durch Haltungsfehler
  • Scheuermann-Kyphose: bei einem Morbus Scheuermann
Risikofaktoren
  • angeborene Kyphose: Halb-/Keil-/Blockwirbeln, Zerebralparese
  • nutritionale Kyphose: ungesunde Ernährung, zu wenig Vitamin D/ Kalzium
  • posttraumatische Kyphose: Wirbelkörperbrüche
  • posturale Kyphose: sitzende Tätigkeiten, Stress, Adipositas, Bewegungsmangel, Haltungsschäden
  • Erkrankungen: Osteoporose, Morbus Bechterew, Morbus Scheuermann, rheumatoide Arthritis, Tuberkulose, Poliomyelitis, Bandscheibenerkrankungen, Tumore der Wirbelsäule, Metastasen
Symptome
  • Wirbelsäule: Verkrümmung nach hinten, Bewegungseinschränkungen, Wirbelentzündungen
  • Allgemeinsymptome: starke Rückenschmerzen, Nacken-/ Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Sensibilitätsstörungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Funktionseinschränkungen der inneren Organe (Verdauungsprobleme, Herz-Kreislaufbeschwerden, Atembeschwerden)
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Unfall, Ernährung
Körperliche Untersuchung: Rücken, Schultern (Beweglichkeit)
Labor: Entzündungsparameter, Rheumafaktor
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT

Komplikationen
  • Depression
  • Nervenlähmungen
  • Stürze
  • Verschlechterung der Lungenfunktion
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, Physiotherapie, Ergotherapie, Muskeltraining, Krankengymnastik, Atemtraining, Übergewicht reduzieren, Arbeitsplatz verbessern, vermehrte Bewegung, Orthesen (Korsett)
  • Naturheilkundliche Therapie: Osteopathie, Manuelle Therapie, Entspannungsübungen, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: Calcium, Vitamin D3
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Muskelrelaxantien, Glucocorticoide
  • Operative Therapie: Fixateur interne, Kyphoplastie, Vertebroplastie
Bilder

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