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Hypoglykämischer Schock
Als hypoglykämischen Schock bezeichnet man eine akute starke Unterzuckerung. Der Blutzucker befindet sich hierbei unter 40 mg/dl. Die Ursache für die Hypoglykämie mit Schocksymptomatik ist eine unangemessen hohe Insulinzufuhr oder eine mangelnde Aufnahme von Kohlenhydraten über die Nahrung. Es handelt sich hierbei um eine gefürchtete Komplikation bei einer Insulintherapie bei Diabetikern. Durch das Absinken des Blutspiegel der Glukose kommt es schnell zu einer plötzlichen Bewusstlosigkeit, die zum Tode führen kann. Wird die Krankheit diagnostiziert muss der davon betroffene Patient so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht werden.
Leitmerkmale:
Vorboten: Heißhunger, kalter Schweiß, Unruhe
Bewusstseinseintrübung, Tremor, feuchte, kalte Haut, neurologische Ausfälle
Vorboten: Heißhunger, kalter Schweiß, Unruhe
Bewusstseinseintrübung, Tremor, feuchte, kalte Haut, neurologische Ausfälle
Definition | Beim hypoglykämischen Schock handelt es sich um eine Bewusstlosigkeit aufgrund einer starken Unterzuckerung |
Einteilung |
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Pathogenese | Durch ungenügende Nahrungsaufnahme oder zu hoher Insulinzufuhr kommt es beim insulinpflichtigen Diabetiker zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels unter 45 mg/dl. Hierdurch werden alle Organe im Körper mit Glukose unterversorgt, was beim Gehirn zu generalisierten lebensbedrohlichen Krämpfen führt |
Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: bestehender Diabetes mellitus Labor: Blutzuckerspiegel erniedrigt |
Differentialdiagnose |
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Therapie | NOTFALL:
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Hypoglykämischer Schock |
Coma diabeticum | |
Atmung | Normal | Kussmaul |
Atemluft | Normal | Obstartig, säuerlich (Azeton) |
Augenbulbi | Normal | Weich, eingezogen |
Beginn | Schnell, innerhalb von Minuten | Langsam, evtl. innerhalb von Tagen |
Bedürfnis | Heißhunger | Starker Durst |
Blutdruck | Normal | Niedrig |
Blutzucker | Massiv vermindert | Massiv erhöht |
Durst | Nein | Polyurie, Polydipsie |
Exsikkosezeichen | Nein | Ja, stehende Falten |
Haut | Feucht, kaltschweißig | Trocken, warm |
Hunger | Heißhunger | |
Muskulatur | Angespannt, Tremor, Krämpfe | Schlaff, entspannt |
Puls | Schnell | Schnell, kaum tastbar |
Pupille | Mydriasis | normal |
Reflexe | Übersteigert | Verlangsamt |
Urinbefund | Keine Glucose, Azeton | Glucose, Azeton |
Verlauf | Schock, kann zum Koma führen | Führt zum Koma |
Behandlung | Glucose, Glukagon | In der Klinik: Insulin, Flüssigkeit |
Notfall
Notfallmaßnahmen beim hypoglykämischen Schock:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken, Hebung des Blutzuckerspiegels (bei Bewusstsein Traubenzucker, gesüsste Getränke)
- Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: Wiederbelebung
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang Blutzuckermessung
- Medikamente: Glukose
Cave
Im Notfall (unklarem Koma) nie Insulin injizieren, da dadurch ein hypoglykämischer Schock verstärkt wird.
Cave
Bei jedem bewusstlosen Patienten muss nach Ausschluss eines Atem-/Kreislaufstillstandes an eine Hypoglykämie gedacht werden.
Merke
Der hypoglykämische Schock zeigt keine Miosis (Pupillenverengung)!, sondern eine Pupillenerweiterung (Mydriasis).
Merke
In eine Hypoglykämie zu gelangen sind v.a. Diabetiker gefährdet.
ff