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Hypohidrotische ektodermale Dysplasie

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Hypohidrotische ektodermale Dysplasie

Unter einer hypohidrotischen ektodermalen Dysplasie versteht man eine genetisch bedingte Störung des Ektoderms. Es kommt hierbei zu verschiedenen Untertypen, die sich anhand von verschiedener Vererbung unterscheiden.


Leitmerkmale:  verminderte/fehlende Schweißbildung, abnorme Zähne, spärliche Behaarung
Definition Bei der hypohidrotischen ektodermalen Dysplasie handelt es sich um eine seltene Entwicklungsstörung

Einteilung
  • Christ-Siemens-Touraine-Syndrom (CST-Syndrom/ X-linked HED): Vererbung X-chromosomal-rezessiv (Chromosm X, Genort q12-13.1, EDA-Gen)
  • autosomal-rezessive HED: Vererbung (Chromosom 2, Genort q13, EDAR-Gen/ Chromosom 1 Genort q42.3, EDARADD-Gen/ WNT10A-Gen)
  • autosomal-dominante HED: Vererbung autosomal-dominant (EDAR-, EDARDD-/ WNT10A-Gen)
  • HED mit Immunschwäche: Vererbung X-chromosomal-rezessiv (IKBKG-Gen)
Ursachen
  • Vererbung: siehe Einteilung
Symptome
  • Haut: dünn, trocken, ekzematös, Hypo-/Anhidrose, verminderte/fehlende Körperbehaarung
  • Zähne: abnorm, fehlend, brechen verspätet durch
  • Gesicht: Sattelnase, Mikrognathie, vorgewölbte Stirn, dünne Augenbrauen/ Wimpern
  • Allgemeinsymptome: Hitzeintoleranz (Hyperthermie), trockene Augen (chronische Konjunktivitis/ Blepharitis), Trockenheit der Nasenschleimhaut (Asthma)
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Schweißtest
Labor: molekulargenetische Untersuchung
Differentialdiagnose
  • odonto-onycho-dermale Dysplasie
Komplikationen
  • Hirnschäden
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Hitze vermeiden, kühlende Maßnahmen