Krankheiten
Hyponatriämie

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Hyponatriämie

Als Hyponatriämie bezeichnet man einen zu niedrigen Natriumspiegel im Blut, Er liegt bei unter 135 mmol/l. Beim Natriummangel wird vermehrt Wasser in die Zelle eingeschleust. Dies führt hierdurch zu Ödemen. Es kommt zu einem Mangel von Natrium im Extrazellulärraum und zu einer niedrigen Natriumkonzentration im Blut. Man unterscheidet hierbei zwischen einer akuten und einer chronischen Form (besteht seit mehr als 48 Stunden). Meist ist die Ursache dafür ein absoluter Überschuss an Wasser wodurch die Konzentration des Natriums durch Verdünnung abnimmt.

Leitmerkmale:  Kopfschmerzen, Tremor, epileptische Anfälle
Definition                 Bei der Hyponatriämie handelt es sich um einen unter dem Sollwert liegenden Blutspiegel des Natriums

Einteilung
  • hypovolämische Hyponatriämie:
    • Ursachen: Volumenmangel, Dehydratation, zerebrales Salzverlustsyndrom
    • Auslöser: Durchfälle, Erbrechen, Diuretikagabe

  • hypervolämische Hyponatriämie:
    • Definition: stark erhöhte extrazelluläre Flüssigkeit bei geringer Erhöhung des Gesamtnatriums
    • Ursachen: Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom
    • Symptome: Ödeme

  • isovolämische Hyponatriämie:
    • Definition: das Gesamtkörperwasser ist erhöht, das Gesamtnatrium aber normal
    • Ursachen: Hypothyreose, Hypercortisolismus, wasserzurückhaltende Medikamente
    • Symptome: keine Ödeme

  • Pseudohyponatriämie:
    • Definition: die Natriumkonzentration ist im Gesamtplasma erniedrigt, im Plasmawasser aber normal
    • Ursachen: bei stark erhöhten Lipiden, Hypoproteinämie und Hyperglykämie
Ursachen
  • Nierenerkrankungen: Niereninsuffizienz, Nierenversagen, nephrotisches Syndrom
  • Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzinfarkt
  • vermehrter Verlust: Erbrechen, Durchfälle, Schwitzen
  • verminderte Natriumaufnahme aus der Nahrung: Essstörungen
  • Medikamente: Diuretika, Schlafmittel, Antidiabetika, ACE-Hemmer, Antidepressiva
  • Trauma: Verbrennungen, große Blutverluste
  • Erkrankungen: Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Addison
  • Allgemein: Ödeme, Operationen, Chemotherapie, Magenspülung, übermäßiges Trinken von Wasser
Symptome
  • vasal/kardial: Hypotonie, Hypovolämie, Tachykardie bis Kollaps
  • neurogen: Krämpfe, Muskelschwäche, Ataxie, Apathie bis Koma, Anorexie
  • enteral: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit
  • Allgemeinsymptome: Verwirrtheit, verminderte Harnausscheidung, Durst, trockene Haut, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Gewichtsverlust, Desorientierung
Diagnose Anamnese:  Vorerkrankungen
Labor: Natrium, Urinuntersuchung

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, natriumreiche Nahrungsmittel

ff