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Hypophosphatämie

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Hypophosphatämie

Als Hypophosphatämie bezeichnet man einen zu niedrigen Blutspiegel des Phosphates. Er liegt bei weniger als 0,8 mmol/l Phosphat im Blut. Gesunde Menschen leiden fast nie darunter. Die Hauptursache dafür sind ein chronischer Alkoholismus, eine Unterernährung oder die Einnahme von Medikamenten, die die Magensäure neutralisieren (Antazida). Dadurch kommt es einer Störung des Mineralstoffhaushaltes. Es besteht dabei die Gefahr, dass die Erythrozyten und die Muskelzellen zerstört werden. Gleichzeitig kann es zu einer Entmineralisierung der Knochen kommen. Ziel der Behandlung ist es die Ursache hierfür zu erkennen und diese dementsprechend zu behandeln.

Leitmerkmale:  Müdigkeit, Schwäche, Atembeschwerden, Herzbeschwerden
Definition

Bei der Hypophosphatämie handelt es sich um einen zu niedrigen Phosphatspiegel im Blut

Ursachen
  • verminderte Resorption: Alkoholismus, Verbrennungen, Anorexia nervosa, künstliche Ernährung
  • vermehrter Verlust: Nierenerkrankungen, chronischer Durchfall
  • Malabsorption: Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa, Mangelernährung
  • Erkrankungen: respiratorische Alkalose, Diabetes mellitus, Blutvergiftung, Vitamin-D-Mangel, Hyperparathyreoidismus, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen
  • Medikamente: Antazida, Diuretika
  • Allgemein: Hämodialyse
Symptome
  • Knochen: Rachitis, Skelettdeformierungen, Knochenschmerzen, Knochenerweichung
  • kardial: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen
  • Allgemeinsymptome: Gewichtsverlust, Müdigkeit, Wachstumsstörungen, Muskelschwäche, Atembeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Infektionsanfälligkeit, Reizbarkeit, Parästhesie, Polyneuropathie
Diagnose Anamnese: Klinik,Vorerkrankungen, Essgewohnheiten
Labor: Phosphat erniedrigt

Komplikationen       
  • hämolytische Anämie
  • Rhabdomyolyse
  • Knochenbrüche
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Ernährungstherapie: Phosphatgabe (Milch), Vitamin D

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